Dienstag, 31. Oktober 2017

Luther'sche Pädagogik

Ein kleiner, bescheidener (wenn nicht gar ein wenig boshafter) Beitrag zum heutigen Tag.
Thema: "dem Volke aufs Maul geschaut":
Morgen muss ich Vorlesung halten über Noahs Trunkenheit. Also werde ich heute abend ordentlich trinken, damit ich über diese schlimme Sache dann auch aus Erfahrung reden kann. 
Da sagte  Doktor Cordatus: Keinesfalls! Gerade das Gegenteil zu tun sei nötig!  Darauf Luther:
Man muss ja einem jeden Lande seinen Gebrechen zugute halten. Die Behmen fressen, die Wenden stehlen, die Deutschen saufen getrost.  Denn, lieber Cordate, wie wollt Ihr itzt anders einen Deutschen vortuen denn durch Trunk?

Ja, wenn das so ist, dann prost !  -  aufs Jubiläum!



Quelle:  Martin Luther, Tischreden.  Hrg. Jürgen Henkys. Berlin 1983. 
   (Nr. 363 - die ersten beiden Absätze im Original lateinisch)

Samstag, 21. Oktober 2017

Quiz-Frage!


Wofür halten Sie diesen Herrn ?



Zutreffendes bitte ankreuzen:

<>  Top- Manager eines global agierenden High-Tech-Konzerns
<>  Staatssekretär im Bundesministerium für Familie und Gender-Gerechtigkeit
<>  Präsidiumsmitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken



Und hier die Auflösung:
Leider alles falsch!  Bei dem perfekt gestylten Zeitgenossen handelt es sich um einen Priester der Societas Jesu, gemeinhin bekannt als Jesuiten-Orden.
Sein Name ist Pater Dr. Andreas R. Batlogg SJ, und er ist zugleich Chefredakteur der Stimmen der Zeit  -  Die Zeitschrift für Christliche Kultur  (HIER mehr dazu).

Darüber hinaus gehört er zu den Erstunterzeichnern der Aktion Pro Pope Francis, einer Antwort auf die Correctio filialis de haeresibus propagatis, die ihrerseits eine "Zurechtweisung" des derzeitigen Papstes wegen der Glaubens-Irrtümer oder zumindest der missverständlichen und irreführenden Inhalte von dessen lehramtlichem Schreiben Amoris laetitia darstellt.
Mehr darüber HIER und HIER. 

Festhalten möchte ich hier nur ein Zitat von Roberto de Mattei:
Man muss kein Historiker sein, um zu erkennen, dass wir Zeugen eines absolut nie dagewesenen Kapitels  im Leben der Kirche sind.
In den Stürmen der Reformationszeit wurde die Societas Jesu vom Hl. Ignatius von Loyola gegründet, als papsttreue Elite-Truppe der sich erneuernden Heiligen Mutter Kirche.
Ob die "brüderliche Zurechtweisung" eines im Übermaß Verwirrung stiftenden Papstes nicht von größerer Papst- und Kirchentreue zeugt als solche Aktionen wie die oben erwähnte, zumal mit höchst zweifelhaften Unterstützern (siehe Link!), möchte ich hier als Frage im Raum stehen lassen.

Halten wir uns indessen an die wirklich großen Gefährten des Heiligen Ignatius, von Petrus Canisius über Friedrich von Spee bis zu den Märtyrern und Bekennern des vorigen Jahrhunderts wie Alfred Delp und Rupert Mayer.
Heilige und Selige der Societas Jesu, bittet für uns und für die Kirche!





Montag, 9. Oktober 2017

Wahl-Nachlese

Also sprach (HIER) Julia Klöckner, CDU-Blondine aus Rheinland-Pfalz:
Es sind nicht alle Nazis, die AfD gewählt haben.
Nein, wie sympathisch, wie erfreulich:  soviel politische Einsicht, soviel sensible Klugheit, soviel Fähigkeit zu Differenzierung und Toleranz !

Der Wendehals (Jynx torquilla),
sorgfältig die Lage ausspähend


Fern, gaanz fern sei uns der Verdacht, aus Frau Julia spräche insgeheim ein gewisser politisch- strategischer Instinkt, wie man ihn gemeinhin von Wetterfähnchen und von Wendehälsen her kennt.




Aber was soll ich erst von mir sagen, dem  geächteten AfD-Wähler (pfui!), dem Ausgestoßenen, dem nun endlich dank Frau Julia  die Zentnerlast des Nazi-Generalverdachts (schluchz!) von der Seele genommen ist, der sich beinahe schon rehabilitiert fühlen darf!




Und nachdem nun einmal die Katze aus dem Sack und, trotz Frau Julias Großmut, der Ruf so ziemlich ruiniert ist, wage ich hiermit noch eins draufzusetzen und bekenne mit ketzerischer Frivolität, dass mir als Katholik die seitens gewisser Koryphäen des deutschen Episkopates erlassenen Interdicta und Drohungen, AfD-wählende Katholiken würden in der Hölle schmoren, mittlerweile gänzlich wurscht sind, und dass ich, ganz im Gegenteil, die AfD sogar für die derzeit einzige Partei halte, die für Katholiken und Christen überhaupt wählbar ist.

Als Beleg hierfür sollte das HIER  und auch das HIER fürs erste genügen.

Dixi.  Ich habe gesprochen.

Im übrigen hat Frau Julia eine passende Antwort bereits erhalten:  HIER, sehr lesenswert aus dem Heerlager der Heiligen.

Desgleichen zwei Acta-Diurna-Einträge (HIER) zum Thema von Michael Klonovsky.





Dienstag, 3. Oktober 2017

Wissenschaft und Rosenkranz

Vor mehr als einem Jahrhundert bestieg ein Student einen Zug in Frankreich und setzte sich neben einen Herrn, der den Rosenkranz betete.  
"Mein Herr, glauben Sie wirklich noch an solche veralteten Sachen?", erkundigte sich der Student.  "Ja natürlich, Sie etwa nicht?", antwortete der Mann.  Der Student lachte und bekannte: "Ich glaube nicht an solch albernes Zeug.  Hören Sie auf meinen Rat und werfen Sie den Rosenkranz aus dem Fenster.  Stattdessen erkundigen Sie sich lieber einmal, was die Naturwissenschaft über das Gebet zu sagen hat."
"Naturwissenschaft? Ich verstehe diese Naturwissenschaft nicht. Vielleicht können Sie sie mir erklären?", sagte der ältere Herr bescheiden, während ihm die Tränen kamen.  Der Student bemerkte, dass der Mann  tief gerührt war.  Um die Gefühle des alten Mannes nicht noch mehr zu verletzen, sagte er: "Bitte geben Sie mir Ihre Adresse und ich will Ihnen etwas Literatur schicken."
Der Mann tastete in der Innentasche seines Mantels herum und zog seine Visitenkarte heraus.  Beim Lesen der Karte senkte der Student vor Scham plötzlich seinen Kopf und war sprachlos.  Auf der Karte stand:

Louis Pasteur, Direktor des Instituts für Naturwissenschaftliche Forschungen, Paris.
   

Louis Pasteur

Der etwas zu vorlaute Student der Naturwissenschaft war dem bedeutendsten Chemiker und Bakteriologen seines Landes begegnet.


 Gefunden im Regionalrundbrief für Baden und die Pfalz der Priesterbruderschaft St. Petrus, Oktober 2017