Samstag, 24. Oktober 2020

Mitmenschlichkeit, Liebe

In der Tat, Menschen sind im allgemeinen der Ort, wo der Mensch  -  ein erstes und dann viele Male  -  Gott begegnet.  Wo anders könnte er der Liebe begegnen!  Wer aber die Liebe  -  und das Erlebnis des Göttlichen  -  auf "Mitmenschlichkeit" beschränkt, täuscht sich selbst.  Unsere naturhafte Selbstsucht weiß sich glänzend zu tarnen und schlüpft mit Vorliebe in das Kleid der Liebe  -  nicht zuletzt dies meint Christus mit den reißenden "Wölfen in Schafskleidern".  Nicht umsonst haben die Heiligen  lebenslang einen erbitterten Kampf  gegen die getarnte Selbstsucht geführt.  Erst  "als ihr eigener Wille schwieg",  schreibt Reinhold Schneider, "trug sie die Gnade der heiligen Mitte zu;  hier aber wurden sie mächtig ergriffen von der Liebe, deren Wesen es ist, zu wirken.  Diese Liebe drängte sie zu den Menschen zurück und begnadete sie mit einer neuen überpersönlichen Kraft."

 P. Gerhard Hermes SAC

in:  Du kommst nach Hause.  Erfahrungen einer Pilgerschaft.   Stein am Rhein 1988  (Christiania-Vlg.)

 

 

 

 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Barmherzigkeit, Gerechtigkeit

Iustitia sine misericordia crudelitas,
misericordia sine iustitia dissolutio.
 
Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit;
Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit bedeutet Auflösung.
 
 
... meint Thomas von Aquin in seinem Kommentar zur Bergpredigt (Mt 5-7).

Sehr treffend bezieht ein Leserbrief-Schreiber, Herr Peter Weiler, in der  Jungen Freiheit (41/20) dieses Zitat  auf die Vorgänge auf Lesbos im besonderen und auf die Mentalität von Menschheitsrettern und "Menschlichkeits"-Aposteln im allgemeinen.  Und er fügt hinzu:

Wir befinden uns kulturell bereits im zweiten Teil des Aphorismus. Darüber nachzudenken scheint die Mehrheit der "länger hier Lebenden" aber  leider zu überfordern.

Und weiter:

Längst ist es traurige Gewissheit:  Mit der Begründung,  für eine humanitäre Sache einzutreten, lässt sich jede Straftat rechtfertigen (wenn man auf der "richtigen Seite" steht), ohne ernsthafte Sanktionen befürchten zu müssen.  Carola Rackete oder die Antifa machten und machen von diesem polit-medialen Schutzschirm reichlich Gebrauch.  Ich selbst habe aufgehört, mich "im besten Deutschland, das es je gab" darüber zu wundern.

Damit ist alles gesagt.

 

 

 

Montag, 28. September 2020

"Wach auf, Deutschland!"

Sie nehmen uns die Luft zum Atmen …

Die uns "von oben" aufgezwungenen "Anti-Corona-Maßnahmen", vor allem die "Maske", sind nicht nur völlig untauglich,  um uns vor Infektion und Erkrankung zu schützen,  sondern stellen ganz im Gegenteil eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung dar,  insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Ebendieses schildert, höchst eindringlich und überzeugend, Frau Dr. Margareta Griesz-Brisson, Fachärztin für Neurologie, in einem knapp zwanzigminütigen Vortrag auf YouTube.

Besonders berührend ein abschließendes persönliches Bekenntnis zu Freiheit und Eigenverantwortung:

Ich habe keine Angst vor Merkel. Ich komme aus Rumänien und habe Ceausescu überlebt.   …  Alles, was ich habe und bin, verdanke ich Deutschland.  …         

          Danke, Deutschland!

 Unbedingt hörenswert!!   Bitte HIER klicken!

Ebenso der flammende Appell eines Arztes: HIER!

 

Samstag, 12. September 2020

Freitag, 4. September 2020

"Bonjour, docteur!"

Heute vor fünfundfünfzig Jahren verstarb, im gesegneten Alter von neunzig Jahren in seinem "Urwald-Hospital",  Albert Schweitzer.
 
 
Über ihn habe ich bereits HIER ausführlich geschrieben.
 
Mir persönlich ist der 4. September 1965 dadurch unvergesslich, dass ich damals aus den Fernseh-Abendnachrichten sie zum ersten Mal ins Bewusstsein aufnahm:  den Namen Albert Schweitzer und die zugehörige, damals weltweit bekannte, weißgekleidete, knorrige Gestalt mit dem martialischen Schnauzbart und dem wirren, weißgrauen Haarschopf, oft unter einem Tropenhelm.

Fünfeinhalb Jahrzehnte später mag es interessant, wenn nicht gar brisant erscheinen, diese Biographie, dieses einzigartige Lebenswerk neu zu betrachten und zu bewerten, nämlich unter dem Aspekt der zurzeit grassierenden Ideologie des sogenannten "Antirassismus". 
Dazu eine Passage aus der sehr empfehlenswerten Schweitzer-Biographie von Harald Steffahn*:
 
… Und so hört man denn auch an diesem Tag missmutige Äußerungen des Alten, verpackt in Ungeduld.  "Stoß ihm in die Rippen",  ermuntert er einen weißen Helfer, weil der Schwarze nicht tut, was er soll.  Selbstbestimmung an diesem Punkt Afrikas sieht so aus, dass Schweitzer selbst bestimmt.  Die progressiven Afrikaner in anderen Regionen des Erdteils erbittert solch autoritäres Gebaren.  Sie wissen nicht oder wollen nicht sehen, dass unter dem kolonialistischen Symbol des Tropenhelms die genaue Antithese zum Kolonialismus wohnt:  ein in Jahrzehnten gefestigtes Glücksgefühl, Helfer dieser Hilflosen zu sein. Zu Gelegenheiten wird es ohne Umschweife in Worte gefasst, so etwa, als der Achtundachtzigjährige im April 1963 bei der Feier zum Goldenen Afrika-Jubiläum seinen Schwarzen versicherte,  "dass ich zu euch gehöre bis zu meinem letzten Atemzug".
 

Im tropischen Regenwald des Gabon ist jeder davon überzeugt. Die Patienten sowohl wie ihre gesunden Angehörigen …  entbieten bei allen Gelegenheiten ein offenes "Bonjour, docteur!"  …
 Und wenn der Wind einmal umschlüge in der friedlichen Urwaldregion?  Wenn ein radikaler rassistischer Kurs die Verehrung für den ältesten Weißen Schwarzafrikas wegspülte wie der Ogowe die Abwässer des Spitals?  Der berühmteste Entwicklungshelfer der Welt ist unerreichbar für Befürchtungen solcher Art.  Nicht, weil dergleichen unausdenkbar wäre, sondern weil sein Haus längst bestellt ist:
"Ich bin ganz erschüttert, dass mir ein so herrlicher Beruf bestimmt ist;  das macht, dass ich innerlich unangefochten meinen Weg gehe.  Eine große ruhige Musik umtönt mich innerlich.  …" 
Bleibt hinzuzufügen, dass der "Urwalddoktor " diese seine Berufung nicht nur als radikale Nachfolge Christi verstanden hat, sondern ausdrücklich auch als Wiedergutmachung für die früheren Schandtaten der Weißen in den afrikanischen Kolonien.   Seine radikale ethische Maxime war, im heutigen Jargon,  "All lives matter"!   Er selbst nannte das: "Ehrfurcht vor dem Leben".
 
Und doch dürfte ein Zweifel nicht ganz unbegründet sein, ob die Person Albert Schweitzers, sein Andenken, sein Erbe auf die Dauer verschont bleiben wird vom fanatischen Furor heutiger "Menschenfreunde".
 
 


* Albert Schweitzer  -  mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt von Harald Steffahn.        
      (rowohlts monographien 263).  Reinbek bei Hamburg 1979
  

Montag, 31. August 2020

"Zum Mohrenkopf"

Kann es einen schöneren Beweis dafür geben, dass die einzig reale Pandemie, die unser Land und den Rest der westlichen Welt derzeit verseucht, eine kollektive Psychose ist, die  -  neben "Corona"  -   den Aufkleber "Antirassismus" trägt?



Diesen Beweis liefert Andrew Onuegbu, Wirt des Restaurants Zum Mohrenkopf in Kiel.
 
 
Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen:


Ich halte das für rassistisch, wenn mir ein Deutscher erklären will, wann meine Gefühle verletzt sind.   …   Ich weiß selbst, wann meine Gefühle verletzt sind.  Das muss mir keiner erklären.

Und indem er auch in puncto historische Bildung sich den sogenannten "Antirassisten"  haushoch überlegen zeigt, begründet er den von ihm selbst gewählten Namen seines Lokals:

Das hat zwei einfache Gründe:  Im Mittelalter war der Mohrenkopf eine Auszeichnung von Fürsten für gute Küchen.  Ganz so wie die Sternebewertung heute. Erstens.  Und zweitens:  Ich bin ein Mohr, ich bin stolz darauf und ich stehe dazu.
Ganz große Klasse, Andrew !  - weiter so, und viel Erfolg !

Lesenswertes dazu noch HIER  und HIER.


En passant:  eine Meldung der Jungen Freiheit  (36/2020, S. 14):
Die "Sinti Allianz Deutschland" wendet sich gegen Bestrebungen, das Wort "Zigeuner" zu zensieren.  …  Die Mehrheit ihrer Mitglieder verfolge die Diskussion mit Kopfschütteln.  Diese Form der "Sprachhygiene" lehne die Allianz ab.  Auf eigenen Grabmalen werde die Bezeichnung "Zigeuner" häufig als Inschrift gewählt.
Noch Fragen ?


 

Montag, 24. August 2020

Der Hl. Bernhard in Speyer (2)

(Erster Teil HIER)



Von demselben Marienbilde geht noch die Sage, es sollte anno 1794, als die Franzosen in Speyer eingezogen waren, mit vielen kirchlichen Geräten unter dem frisch gepflanzten Freiheitsbaume verbrannt werden, wollte aber durchaus nicht brennen, worauf es die Klubbisten in kleine Stücke zerhieben, um es zu vertilgen.


Die Speyerer beschlossen, das Andenken an die berühmten Worte des Hl. Bernhard:  O clemens!   O pia!   O dulcis virgo Maria!,  die zuerst im Dome zu Speyer erklungen waren, auf eine bleibende Weise der Nachwelt zu überliefern.

Also ließen sie in dem mittleren Gange des Langhauses vier Messingplatten in
den Boden einlegen, auf denen obige Worte eingegraben standen;  …

 …  in vier Entfernungen, dreißig Fuß voneinander.
 

Diese Entfernung gab zu der Sage Veranlassung, es habe der Hl. Bernhard bei jedem Gruß einen dreißig Schuh weiten Sprung getan.






Textquelle:  F.W. Hebel,  Pfälzisches Sagenbuch,  Kaiserslautern 1912;  Neuausgabe Mannheim 2006






 

Donnerstag, 20. August 2020

Der Hl. Bernhard in Speyer

Dieser Beitrag soll eine Ergänzung meines programmatischen Posts Salve Regina (HIER) sein, der seinerseits das Titelbild dieses Blogs erläutert.

In seinem Pfälzischen Sagenbuch erzählt F.W. Hebel:
 


Das Marienbild im Dom zu Speyer


Sankt Bernhard hatte sich einmal verspätet unter den Fürsten, die zu einem Reichstage gen Speyer gekommen waren, und die Stunde, wo er gewöhnlich Maria mit einem Ave zu grüßen pflegte, hatte schon längst geschlagen, als er sich seiner Säumnis erinnerte. 
Er lief also, so sehr er konnte, dem Dome zu und begann schon einige Schritte vor dem Altare sein Gebet:

"O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria!"  d.i.: "O du gütige, o du milde, o du süße Jungfrau Maria!"


Als er aber nahe dem Altare stand, da schaute ihn die Muttergottes nicht mit ihrem sonst so freundlich lächelnden, sondern mit einem Auge voll Verweises an und fragte aus dem Bilde:

"Sancte Bernarde, unde tam tarde?"  d.i.: "Heiliger Bernhard, woher kommst du so spät?"

Das war der Heilige Bernhard jedoch nicht gewohnt und er antwortete Marien mit Pauli Worten:

"Mulier taceat in ecclesia!"  d.i.: "Das Weib soll schweigen in der Kirche."

Seitdem hat das Bild kein Wort mehr gesprochen.


Wenn es wahr ist, was Albert Schweitzer (HIER) betonte, nämlich dass zum Christentum als Wesensmerkmal die Fröhlichkeit, mithin der Humor gehört, dann wird auch die Muttergottes diese kleine "Frechheit" eines ihrer größten Verehrer mit einem Schmunzeln quittiert haben.


Fortsetzung folgt!

Montag, 17. August 2020

Was gehört zum Christentum?

Fröhlichkeit gehört zum Christentum
wie der Duft zu einer Blume.
 
Albert Schweitzer          


Freitag, 14. August 2020

"Der theologische Nullpunkt ..."

… ist erreicht. Die christlichen Kirchen haben den Menschen offenbar nichts mehr zu sagen, was diese aus anderen, nämlich grünen und sozialistischen Quellen, nicht sehr viel präziser erfahren könnten.  Dafür sind die dramatischen Zahlen der Kirchenaustritte nur ein Symptom.
Norbert Bolz
 
 
Das Zitat (vom 26.7., nicht direkt zu verlinken) ist zu finden auf der hiermit wärmstens empfohlenen Seite  Portal der katholischen Geisteswelt (HIER) von P. Engelbert Recktenwald FSSP.
Prof. Norbert Bolz ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler (HIER).

Nachtrag:  HIER



Donnerstag, 30. Juli 2020

"Die große Maskerade des Bösen ..."

…  hat alle ethischen Begriffe durcheinandergewirbelt.  Dass das Böse in der Gestalt des Lichts, der Wohltat, des geschichtlich Notwendigen, des sozial Gerechten erscheint, ist für den aus unserer tradierten ethischen Begriffswelt Kommenden schlechthin verwirrend;  für den Christen, der aus der Bibel lebt, ist es gerade die Bestätigung der abgründigen Bosheit des Bösen.
Dietrich Bonhoeffer
 

 


Freitag, 24. Juli 2020

Endlich, ...

… endlich einmal hat es einer haarscharf auf den Punkt gebracht:
 

"BABY LIVES MATTER"
 
… und zwar auf der Straße vor einer Abtreibungs-"Klinik".
"Planned Parenthood":  was für ein mieser, verlogener Euphemismus für den größten Massenmord aller Zeiten!
 
 Mehr dazu HIER!

Montag, 13. Juli 2020

Kirche und Zeitgeist

Es gab noch nie eine Gesellschaft, die dermaßen permissiv und zugleich repressiv gewesen wäre.  Alles geht, solange es mit dem Zeitgeist kompatibel ist.  Nicht einmal die Kirchen haben es gewagt, Bedenken gegen das Konzept der "Ehe für alle" anzumelden, eher würden sie jeden Mann und jede Frau exkommunizieren, der/die nicht an den menschengemachten Klimawandel glaubt.
Henryk M. Broder
 
in der Welt vom 24. Juni 


Donnerstag, 2. Juli 2020

Die Priesterweihe der Brüder

 
Am Fest Peter und Paul des Jahres 1951 wurden die beiden  Brüder Georg (links) und Joseph Ratzinger gemeinsam zu Priestern geweiht:  im Dom zu Freising durch Michael Card. Faulhaber.

 
Im kommenden Jahr 2021 hätten sie somit ihr gemeinsames siebzigstes Priester-Jubiläum feiern können.  Es hat nicht sein sollen.
 
Dass sie sich aber vor zwei Wochen in Regensburg ein letztes Mal in diesem irdischen Leben begegnen durften, war eine große Gnade.
 
Msgr.  Georg Ratzinger   R.I.P
 
 
 
Nachruf HIER von M. Hesemann 
 
Nachtrag HIER : die Primiz!
 
 
 Der letzte Gruß (HIER) von Benedikt XVI.
 


Montag, 29. Juni 2020

Ein moderner Christ

Haben da doch unlängst ein paar per Zwangsgebühren überbezahlte ZDF-Pappnasen es tatsächlich fertiggebracht (HIER), dem Volk das Fest Fronleichnam als Totengedenktag zu verkaufen.
Fast ist man schon versucht, angesichts dieses Ausmaßes an Volksverdummung zu resignieren und achselzuckend zur Tagesordnung überzugehen.
 
In eine nochmals andere Dimension gehört allerdings, meine ich, ein Leserbrief, der bei der Redaktion des Magazins CATO, auf dessen diesjährige Oster-Ausgabe bezugnehmend, eingegangen ist:



"Das Titelbild (CATO 3/2020)  mit dem geschächteten Schaf ist geschmacklos und widerwärtig,  gerade für mich als überzeugten, aber modernen Christen."



Dazu fällt einem endgültig nichts mehr ein, nicht wahr?

 
 
Wer mehr oder weniger Mühe hat, das "geschächtete Schaf"  kognitiv einzuordnen, der klicke HIER!


Mittwoch, 24. Juni 2020

Christentum und Weltgeist

 Zwischen Christentum und Weltgeist besteht allzeit ein unversöhnlicher Gegensatz.  Wer es mit der Welt nicht verderben will, wird sicher Christus untreu werden.
 Sel.  Franz Jägerstätter


Zitat HIER gefunden
Zu Fr. Jägerstätter siehe HIER

Freitag, 19. Juni 2020

Rassismus!?

Zur Diskussion der Frage  -  sofern sie denn überhaupt stattfindet  -,  ob "in diesem unserem Lande" (H. Kohl) und anderswo "struktureller Rassismus" herrsche, und wenn ja, was für einer, können die beiden Annotatiunculae  (HIER und HIER) vom vergangenen Herbst vielleicht einen nützlichen Beitrag leisten.
Und auch Meldungen wie diese HIER sollten dabei keinesfalls ausgeblendet werden.
 
Nachtrag: HIER!




 


Dienstag, 16. Juni 2020

"Ein Atheist ..."

… ist einer, der sich ein Bild macht
und es verneint.
 
                                                                                Peter Horton

Sonntag, 12. April 2020

Victimae paschali laudes ...

… immolent Christiani.
Agnus redemit oves:
Christus innocens Patri
reconciliavit peccatores.
...
 
Alleluia

 
Singt das Lob dem Osterlamme,     bringt es ihm dar, ihr Christen!
Das Lamm erlöst' die Schafe:     Christus, der ohne Schuld war,
versöhnte die Sünder mit dem Vater.
 
(Oster-Sequenz, 1. Str,)

Jan van Eyck, Anbetung des Lammes (Apk 5), Genter Altar (1435) (Link)
 
 
Allen Lesern und Besuchern dieses Blogs
wünsche ich Frieden und Freude
in Christus, dem Auferstandenen!
 
 
 

Montag, 6. April 2020

Gott ist anders


Gott tritt in dieser Welt nicht in Konkurrenz zu den weltlichen Formen der Macht.  Er stellt nicht seine Divisionen anderen Divisionen gegenüber.  Er schickt Jesus auf dem Ölberg nicht zwölf Legionen Engel zu Hilfe  (vgl. Mt 26,53).  Er stellt der lauten, auftrumpfenden Macht dieser Welt die wehrlose Macht der Liebe gegenüber, die am Kreuz  -  und dann in der Geschichte immer wieder  -  unterliegt und doch das Neue, das Göttliche ist, das nun dem Unrecht entgegentritt und Gottes Reich heraufführt.  Gott ist anders  -  das erkennen sie nun.  Und das bedeutet, dass sie nun selbst anders werden, Gottes Art erlernen müssen. 
Papst Benedikt XVI.
(in einer Predigt)

 

Montag, 30. März 2020

Christentum und Gesellschaft

Die Privatisierung der Religion, das heißt ihre Verschlossenheit im individuellen Erleben, fern von der Einwirkung auf die Sozialmoral und auf die Rechtsgestaltung, führt dazu, dass das Christentum  -  und das ist immer noch die Hauptreligion des Abendlandes  -  seine die Öffentlichkeit mitgestaltende Rolle verliert.  Und es führt auch dazu, dass Muslime uns Europäer als ideenlosen, orientierungslosen, abtrünnigen Teil der Menschheit missachten werden.

Andrzej Przylebski,  Botschafter der Republik Polen in Deutschland
(in der März-Ausgabe der Zeitschrift  Cato)

Mittwoch, 25. März 2020

Sancta Corona, ora pro nobis



Nein!!  -  das hier soll keine zynische Geschmacklosigkeit sein!
 
 
Die Hl. Corona gibt es wirklich -  seit beinahe zwei Jahrtausenden !
 
 
Sie gehört zu den frühchristlichen Märtyrern des zweiten bis dritten Jahrhunderts.  Und ihr Name ist die lateinische und feminine Form von Stéphanos:  "Kranz" oder "Krone" (deutsches Lehnwort!).
 
 
 
Über sie schreibt P. Alexander Metz FSSP:
Weniger bekannt dürfte...die Heilige sein, die man vor allem bei Seuchen (!) und Unwettern um ihre Hilfe bittet.  In  der österreichischen Wallfahrtskirche St. Corona am Schöpfl wird die Fürsprecherin in den eben genannten Gefahren verehrt, die Hl. Corona!  -  Da sage noch mal einer, Gott habe keinen Humor!
Alles weitere über sie erfährt man HIER  (auch die Antwort auf die Frage, warum die Hl. Corona als Attribut zwei Palmen in Händen hält)


Samstag, 21. März 2020

S. Pater Benedicte, ora pro nobis



Bildquelle HIER
 

 
Intercessio nos, Domine,
beati Benedicti Abbatis commendet: 
ut, quod nostris meritis non valemus,
eius patrocinio assequamur.  Per Dominum …
 
Die Fürsprache des heiligen Abtes Benedikt möge uns,
so bitten wir, Herr, Dir anempfehlen,
damit wir, was wir durch unsere Verdienste nicht vermögen,
durch seinen Beistand erlangen. 
Durch unseren Herrn … 
 

Oratio vom Fest des Hl. Benedikt
 







 


Mittwoch, 12. Februar 2020

Berufung und Nachfolge

Keiner wird gezwungen, Priester zu werden.  Die Berufung ist eine Einladung Gottes zur besonderen Nachfolge, wie damals gegenüber den Aposteln.  Die Kirche braucht großherzige Männer, welche ihr freudiges "Ja" zu diesem Ruf sprechen.  Funktionäre haben wir genug.
P. Bernhard Gerstle FSSP

in seinem Editorial zum Informationsblatt der Priesterbruderschaft St. Petrus, Februar 2020 (siehe HIER)
P. Gerstle ist Distriktsoberer für den deutschsprachigen Raum der FSSP.


Samstag, 8. Februar 2020

Wir lieben Europa!


Ich möchte, dass der Brexit eine Debatte im übrigen Europa in Gang setzt.  Was wollen wir von Europa?  Wenn wir Handel, Freundschaft, Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit wollen, brauchen wir keine Europäische Kommission.  Wir brauchen auch keinen Europäischen Gerichtshof,  wir brauchen diese Institutionen und all ihre Macht nicht.  Und ich kann Ihnen versprechen,  sowohl in der UKIP als auch in der Brexit-Partei:  Wir lieben Europa,  wir hassen nur die Europäische Union.  So einfach ist das.  Ich hoffe, dies ist der Anfang vom Ende dieses Projekts.
Also sprach Nigel Farage in seiner fulminanten Abschiedsrede* im EU-Parlament am 29. Januar 2020.

Thank you very much, Mr. Farage!  Sie sprechen uns voll und ganz aus der Seele.
Ja  -  so einfach ist das!  Und man kann nur hoffen, dass es möglichst bald überall durchdringt.


Eines bleibt noch zu ergänzen:

Das wirklich Allerletzte, was wir brauchen, ist ein zentralistisches, sozialistisches, atheistisches EU-Machtkartell, welches sich einbildet, das christliche Erbe dieses Kontinents ungestraft in die Tonne treten zu können.
"Europa wird christlich sein  -  oder es wird nicht sein!"  (Otto von Habsburg)

Die bewegende Entstehungsgeschichte der Europa-Flagge lese man HIER nach!

Die Frau mit Mondsichel und Sternenkranz aus der Offenbarung des Hl. Johannes (12,1) wird in der katholischen Tradition von jeher mit der Muttergottes, der Immaculata identifiziert.  
Ihr Bild auf der Anna-Säule zu Innsbruck habe ich HIER gefunden.

Siehe auch HIER und HIER!  - 
Und auch HIER -  es reicht allmählich!


*Fundstelle des Rede-Zitats:  Junge Freiheit  7/20, S. 2



Samstag, 1. Februar 2020

"Jetzt hilft nur noch Beten", ...

... so kommentiert Damasus HIER auf dem Beiboot Petri zutreffend den vorgestrigen Start des "Synodalen Weges" (euphemistische Umschreibung für die endgültige Selbstabschaffung der deutsch-katholischen Kirche).

Lasst uns also beten:

Bleibe bei uns, Herr;  denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt.
Bleibe bei uns und bei deiner ganzen Kirche.
Bleibe bei uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt.
Bleibe bei uns mit deiner Gnade und Güte,  mit deinem heiligen Wort und Sakrament, mit deinem Trost und Segen.
Bleibe bei uns, wenn über uns kommt die Nacht der Trübsal und Angst,  die Nacht des Zweifels und der Anfechtung,  die Nacht des bitteren Todes.
Bleibe bei uns und bei allen deinen Gläubigen in Zeit und Ewigkeit.
Amen.


Aus dem "alten" Gotteslob, Nr. 18.7 



Mittwoch, 29. Januar 2020

"Herr, bleibe bei uns!" (Lk 24,29)


Robert Kardinal Sarah stammt aus Guinea. 
Im vergangenen Jahr hat er, gemeinsam mit Nicolas Diat, unter obigem Titel ein Buch veröffentlicht  (fe-Medienverlag).

Daraus hier einige Passagen - für einen Afrikaner höchst bemerkenswert.

 
Zur Zukunft Europas bzw. des Westens:
Der Selbstmord des Westens ist dramatisch.  Er hat zu viel preisgegeben:  Er hat keine Kraft mehr,  keine Kinder,  keine Moral,  keine Hoffnung.  Das führt die gesamte Menschheit in eine Sackgasse. ...
Ich glaube, dass das Abendland im Sterben liegt.  Ein Selbstzerstörungsprozess ist immer umkehrbar.  Doch die Zeit drängt.  Seit einigen Jahren geht es immer rasanter bergab.
Und zur Kolonisation Afrikas:
Die kulturellen, moralischen und religiösen Werte, welche die Franzosen uns brachten, waren für uns eine große Bereicherung.  Die Kolonisatoren brachten viele lebendige, durch das Christentum geadelte Traditionen ihrer Vorfahren mit.  Ihre Auffassung von der Würde des Menschen, seinen Rechten und Werten waren etwas absolut Neues.  Frankreich hat mich eine hervorragende Sprache gelehrt.  Seine Missionare brachten mir den wahren Gott.  Ich bekenne mich gerne dazu, Kind einer konstruktiven Kolonisation zu sein.

Samstag, 25. Januar 2020

Unglaube

Der Ungläubige kennt nicht den wirklichen Grund seines Unglaubens. Er kann also auch nicht sagen, unter welchen Umständen er glauben würde  -  zum Beispiel wenn er Tote auferstehen sähe oder wenn der Papst andere Bischöfe ernennen würde, wenn die Kirche aufhören würde zu behaupten, die Unfruchtbarmachung des Beischlafs sei gegen Gottes Gebot, wenn sie das Kirchensteuersystem ändern oder für den Sozialismus oder den Liberalismus optieren würde, wenn Frauen zu Priestern geweiht würden oder wenn der Pfarrer ein bißchen imponierender wäre.  Wenn diese Bedingungen erfüllt wären, hätte der Unglaube sofort neue bereit.  Glauben heißt nämlich:  Fallenlassen der Bedingungen.  Der Glaube ist ein rationaler, aber bedingungsloser Gehorsam, ein rationale obsequium.
 Robert Spaemann

in einem Interview zum Thema "Glaubensabfall in Europa", 1992 

Dienstag, 21. Januar 2020

"Die volle Dosis"

Latein, Weihrauch, Opfergeist, Klartext.  Die Sprache des Kreuzes und die Frömmigkeit der Heiligen.  Das ist es, was wir brauchen, um katholisch zu bleiben. Und all das bietet die Alte Messe und die Tradition.  Der größte Irrtum der Fortschrittsgläubigen der 60er Jahre war, dass es mit weniger ginge.  Man könne die Preise senken, das Kreuz verringern und eine Gesellschaft voller Christen hervorbringen.  Unsere Zeit beweist das Gegenteil.
Annotatiuncula:  Starker Tobak, sicherlich, für so manchen  -  aber, ganz realistisch gesehen: das beste, wenn nicht das einzige Antidoton gegen alles, was heute die Kirche vergiftet, wie wohl noch nie in der Geschichte!

Weiterlesen bitte HIER bei Cathwalk!


Nachtrag HIER!  -  Krasses aktuelles Beispiel zwar aus dem protestantischen Bereich, doch mühelos auf die (deutsch-)katholische Kirche zu übertragen!
Und auch HIER:  "Die Todsünde ist die Nichtzahlung der Kirchensteuer"!
Und HIER nochmal: "Bruchlinien vor dem Schisma"!


Freitag, 17. Januar 2020

Der ganz normale Wahnsinn, ...

... mit messerscharfer Feder kommentiert, mal wieder, von  Michael Klonovsky:

Ich begrüße es außerordentlich,  dass die Münchner Straßenumbenen-nungskommission auch Franz Josef Strauß weghaben will.  Straßen sollten nur noch nach Menschen heißen, deren CO²-Bilanz ausgeglichen war.
* * *
Bald werden deutsche Kommunen stolz vermelden:  "Unsere Stadt ist klimaleugnerfrei!"

Dienstag, 14. Januar 2020

Ein Desaster

Keiner hat in 300 Jahren so tiefe Gedanken gehabt wie Papst Benedikt  -  niemand!  Er war ein Desaster in Öffentlichkeitsarbeit.  Er war ein Desaster in der Administration.  Aber der tiefste Denker.  Ich denke mit Verachtung daran, dass er vor dem Bundestag gesprochen hat und viele Abgeordneten das Plenum verließen.  Und so die wahrscheinlich beste Rede verpaßten, die dort je gehalten wurde.  Einfach empörend!
Werner Herzog,  Filmregisseur

in der Welt,  7.12.2019  -   das Ganze HIER


Annotatiuncula:  "Ein Desaster"  also   -   aber  für wen?
                            Die erwähnte Rede im Bundestag findet man HIER!