Samstag, 24. Dezember 2016

Der gestohlene Pfarrer (5)

Erster Teil HIER   -   Zweiter Teil HIER   -  Dritter Teil HIER   -   Vierter Teil HIER


Zur Mitternachtsmesse würde nun auch unten das Münster mit den zwei großen Glocken, die ihm geblieben, dröhnend und frohlockend über die erhellte Stadt hinschallen. ...  Noch einmal kam es dem Priester Johannes so  -  aber nur noch schwach.  Von Zimbel, Geigen und Klarinetten vernahm er nichts mehr.  Er hielt sein Ohr dem dünnen, armen Stimmchen hin, das ihn da rief.  Und sein eben noch stolzes Herz wurde demütig.  Er sagte still in seiner Seele:  Kindlein, du riefest, und ich komme.  Er wusste nun, dass ihn Gott mit dem elenden Glöcklein auf dem elenden Kirchlein in seine Gnade holen wollte.

Und so kam denn um den Priester Johannes eine große, heilige Freude.  Sie leuchtete aus seinen Augen und ging von seinem Antlitz aus, als er den beiden Männern voraus in die Kirche trat.  Ja, sie war arm!  Es fehlten ihr Gestühl, Bänke, es fehlten Kanzel und Orgel  -  aber es fehlte nicht der Altar, und sie strahlte im Licht vieler gelber Wachskerzen, die den Duft des Sommers atmeten und auf die helle Tünche der Wände einen goldenen Schein warfen.  
Und noch etwas sah der Priester, und es traf seine Seele, als sähe er die Mutter daheim in der Kammer:  Sie hatten eine Wiege hingestellt, mit Heu und Stroh warm ausgelegt, und ein hölzernes Kind hineingelegt, das wohl der heiligen Mutter aus dem Arm genommen war.  Nun lag es da in der Armut und Verlorenheit dieser Kirche, noch ärmer als die Menschen, die es umstanden.

Der Priester schritt durch sie hin und durch die Schar der Kinder, rührte im Vorübergehen deren Scheitel an, sah das grenzenlose Wunder ihrer Augen und konnte sich nur schwer von ihnen lösen, um den beiden Männern in die Sakristei zu folgen.  Da fand er wirklich, wessen er bedurfte und was er nicht zu hoffen gewagt hatte:  Kelch und Brot und Wein, und er fand auch das Gewand, alte schimmernde Seide aus der guten, reichen Zeit  -  sie hatten es mit Mühe gehütet wie ihren Augapfel, in eisernen Truhen vergraben, unter Gebälk verborgen und viele Jahre so getan  -  es fehlte ihm nichts!

Wie er nun die Stufen des Altares emporstieg, sich dann wieder zu den Staffeln wandte und über die kleine Schar hinwegsah, über die Köpfe der Männer, Frauen und Kinder, da war ihm, als sei er eben in den Stall von Bethlehem eingetreten, um ihn herum das arme Volk der Hirten, die sich in gläubigem Glück drängten, das göttliche Kind zu sehen und ihm ihre Liebe zu schenken. 

So hob nun der Priester Johannes die Mitternachts-Ucht an.  Alles war von ihm abgefallen. Nichts war er mehr als der Diener Gottes in Armut und Demut Johannes Beiderlinden.  
Und als sie sich nach dem Ende der heiligen Handlung um ihn drängten, die Männer, die Frauen, die Kinder und immer wieder die Kinder  -  als sie ihre Augen zu ihm emporhoben, die Augen, in denen noch das Wunder widerstrahlte und ein stummes Bitten, da wusste er, dass er niemals mehr in den Glanz und das Wohlleben der Welt unten zurückkehren, dass er bleiben würde im Dienst des armen Kirchleins Maria Höh und seiner großen und kleinen Kinder.

*  *  *





Die beiden Zeichnungen schuf  Johannes Hohmann.




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Allen Lesern und Besuchern dieses Blogs
wünsche ich gnadenreiche Weihnachten 
und Gottes Segen ! 

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Freitag, 23. Dezember 2016

Der gestohlene Pfarrer (4)

Erster Teil HIER    -    Zweiter Teil HIER    -    Dritter Teil HIER


Eine Schneewehe versperrte ihnen den Weg.  Es war nötig, dass die beiden Männer austiegen, um mit ihren Schaufeln die hohe Welle abzutragen.  Ehrwürden Johannes folgte ihnen in den Holzschuhen, die es ihm möglich machten, Fuß zu fassen.  Es fand sich noch ein drittes Gerät.  Er griff zu und half bei dem schweren Werk.

Als sie nach einer Stunde wieder saßen, war schon soviel Vertraulichkeit unter ihnen aufgekommen, dass der Priester lächelnd sagen konnte: "Mit Verlaub, ihr Herren, eure arme Kranke dauert mich ob so vielen Wartens.  Gebe Gott, dass sie unsere Ankunft noch erlebe."

"Sorgt Euch nicht, Ehrwürden", war die mit gleichem Lächeln aus den Bärten gegebene Antwort.  "Vor Mitternacht erwartet Euch die Kranke nicht  -  das Kirchlein Maria Höh und die Gemeinde gleichen Namens!  Und bis dahin hat es noch zwei Stunden Weile. ...  In einer aber, Ehrwürden, werden sie sich in den Huden unten und auf den Einhöfen oben bereit und auf den Weg machen, und in anderthalb Stunden alle aus dem Dorf  -  für das Uchtamt um Mitternacht, das Ihr uns feiert, Ehrwürden!  Zum erstenmal wieder nach sieben Jahren sieht die arme Kranke wieder einen Pfarrer bei sich.  Verzeiht es uns, dass wir Euch aus der Wärme stahlen, wir bitten Euch bei der Liebe des Kindes im kalten Stall, vergebt es uns, den Köhlern vom kalten Berg. ...
Wir raubten Euch für die Mutter Maria Höh und für ihre großen und kleinen Kinder, für die Köhler und Holzer, für die Bauern und Knechte in den Tälern um unseren Berg und für die Hirten in den Huden  -  vor allem aber für die Kinder, die nicht wissen, was sich begibt, wenn ein Priester Gottes an den Altar tritt.  Zürnet uns also nicht länger, dass wir zwei neben Euch, Köhler wie die meisten, des lieben Gottes Räuber wurden."
So sagten sie es ihrem Gast, der sie schweigend anhörte.  Und als er endlich Worte fand, da vernahmen die beiden sein Vergeben aus ihnen und eine zitternde Freude.
"Ihr armen Kinder", sagte er, "so fahrt nun zu."

Sie saßen nun wieder stumm da.  Die Männer hatten noch manches sagen wollen vom Kirchlein oben:  dass da vor Jahr und Tag noch Füchse und Wölfe in seinem Inneren gehaust, nachdem plündernde Haufen seine Schätze geraubt, dass der Schutt bis zu den Fenstern gelegen habe und wie sie es in großer Mühe, aber größerer Liebe wieder hergerichtet.  Aber dass sie nach einem Pfarrer gesucht hätten, das erfuhr Herr Johannes doch, und dass sich keiner fand, solcher Armut oben zu dienen   -  nicht einmal für eine Stunde dieser hochheiligen Nacht, weil es doch an ihnen gebreche überall im Lande und der leeren Kirchen mehr wären, als man wohl an einem Tage zählen könne.  Und darum eben ...
Sie maßen ihn noch einmal scheu.  Er aber lachte nun hell:
"Und darum machtet ihr selbst den Bischof und schicktet einen nach oben."
"Wohl, Ehrwürden Herr Pfarrer, nicht anders ..." 

Sie glitten nun einen ebenen Weg hin.  Die Wälder blieben ein wenig zurück, aber sie füllten das weite Rund in unendlichen Wogen aus   -   ein Meer mit erstarrten weißen Kämmen.  Schmale Senken lagen tief darin eingebettet, das mochten die Wiesen und Äcker sein, die dem Völkchen hier oben Nahrung brachten.  Und da kam ihnen aus der Ferne ein dünnes Scheppern entgegen, nicht unähnlich dem Wetzen einer Sense am Sommertag.
Die beiden Männer rissen die Lammfellmützen von den struppigen Köpfen, bekreuzten sich und sagten in großer Freude:
"Ehrwürden Herr Pfarrer, Maria Höh läutet zum Uchtamt!"

Fünfter und letzter Teil folgt! 


Donnerstag, 22. Dezember 2016

Der gestohlene Pfarrer (3)

Erster Teil HIER   -   Zweiter Teil HIER

Nach einer Weile wurde ihm von einem der Kerle Antwort, indes der andere ausstieg und zwei neue Gäule anschirrte, die dort wie auf geheimen Befehl bereitstanden.  Den Priester, schon über seinen Alltag hinausgehoben, wunderte es nicht mehr sonderlich, es setzte ihn auch nicht in Erstaunen, dass ihm ein warmer Trunk von unbekannter Hand gereicht wurde.  Überhaupt fühlte er sich mit soviel Sorglichkeit, beinahe mit Liebe umgeben, wie es die Umstände nur eben möglich sein ließen.  Und wie er jetzt im kargen Schein einer Laterne noch einmal die Augen seiner Entführer sah, mochte ihm scheinen, als decke ihre Wildheit ein Maß kindlicher Güte zu, die wiederum im Gegensatz zu aller Rauheit stand, die sie noch immer umgab. 

Als der Schlitten schon wieder entglitt, fragte er abermals: "Wenn's mir die Herren zu wissen täten, wie der Ort heißt, in dem jene Kranke wohnt, die uns durch Nacht und Schnee, durch Einsamkeit und Wildnis ruft, so wollte ich Ihnen danken."
"Maria Höh, Ehrwürden, wenn Ihr die kennt!"
Der Name war ihm wohl schon einmal ans Ohr geklungen.  War das nicht das verlorene Dorf im Walde oben, wo die Berge am höchsten, der Schnee am tiefsten zur Winterszeit lag, sommers aber Salbei, wilde Akelei und Liebfrauenschuh am lieblichsten duften sollten?  Und war das Kirchlein oben am Rande des Himmels nicht einmal eine Wallerstätte gewesen in alter Zeit, zu der sie sich aus den Tälern hinaufgesungen hatten?  So holte es der Priester Johannes Beiderlinden aus seiner Erinnerung.

Es kam nun wieder etwas wie ein Frösteln über ihn in seinen warmen Tüchern, dass man ihn dort hinauftragen wollte in dieser gleitenden Bauernstube, die trotz des hohen Schnees von einem Loch in das andere glitt.  O ja, nun dachte er mit Sehnsucht der warmen Stube in der Propstei.  Er dachte auch daran, dass nun Herr Andreä Gregorius Zimbel, Geigen und Karinetten stimmen ließ für sein Kindelwiegen und alle die andern neuen Lieder, die durch das hohe, helle Haus Gottes in der Stadt zu Ehren des Kindes jubilieren sollten ...

Oh, er hatte viel zu denken, dies und anderes;  denn nun nahm sie der Wald auf, tiefer, schweigender, weißer Wald.  Es ging die Berge steil empor, die Gäule warfen dicke Flocken Schweiß aus und gingen, als zögen sie den Pflug durch schweres Ackerland.  Die schmale Schneise, die sich durch hohe Tannen brach, ließ nur einen Spalt des Himmels sehen.  Der war mit funkelnden Sternen besät und erstrahlte in so wundervoller Pracht, wie der Priester, der lange Jahre der Stadt verhaftet gewesen war, es kaum je gesehen zu haben vermeinte ...
Nur in seiner Kindheit als Bauernbub.  Daran sann er zurück.  Wie nun der Mond seinen Schein in das Flimmern der Gestirne gab, wurde ihm das Gesicht der Männer noch einmal deutlich.  War nicht der eine, der ihm soviel der rauhen Behutsamkeit erwies, nach Art und Bart dem heiligen Sucher dieser Nacht gleich, Sankt Joseph?  So in das Kleid der Armut war wohl auch der Zimmermann aus Nazareth gehüllt.  Und wie nun der Priester diesem Bilde mit der Seele nachschaute und sich dem Geheimnis dieser Nacht hingab, schämte er sich fast seines Gewandes unter der Verhüllung und seiner Sehnsucht, dem Mysterium der Armut, in das sich die Liebe Gottes verbarg, mit Glanz, rauschender Musik und festlichen Menschen in seiner prächtigen Kirche daheim beiwohnen zu wollen.  Hier in der Einsamkeit, die herausgehoben schien aus dieser Welt, kam eine große, fast feierliche Stille zu ihm und in ihn hinein.

Fortsetzung folgt!




Mittwoch, 21. Dezember 2016

Der gestohlene Pfarrer (2)

Ehrwürden Johannes Beiderlinden mochte das den kurzen Weg auf das Münster zu bedenken, und sein Schritt wurde noch beschwingter, obschon sich ihm an der Mauerecke eine Sturmwolke entgegenwarf und soviel Schnee über ihn schüttete, als solle er mit der Albe angetan werden und gleich jetzt den Altar emporsteigen zum heiligen Dienst.  
Eben vor der Kirchenpforte war er damit fertig, die Last abzuschlagen, um wieder in seinem schwarzen Mantel und Rock dazustehen, als er dort einen Bauernschlitten halten sah, einen ungefügen Kasten, der nur aus rohen Stämmen zusammengehauen schien.  Zwei plumpe Gäule verdampften in den Strängen. 
 
Ehe er das noch alles richtig gewahrt hatte, sah er sich schon von zwei Männern in langen Schafpelzen, mit hohen Lammfellmützen auf dem Kopf, umgeben.  In der rauhen Sprache der Wald- und Bergbewohner des Landes im Süden der Stadt gingen sie ihn an: "Ehrwürden wollen geruhen einzusteigen  -  es gilt einer armen Kranken Beistand zu leisten!"
Einer Kranken?  Einer, die allem Anscheine nach nicht zur Münsterpfarre gehörte, wiewohl sie sich bis weit nach draußen erstreckte und in die Dörfer griff?  Diese Art hatte er in der großen Herde alle die Jahre niemals zu Gesicht bekommen.  Das schoss dem Priester Johannes durch den Kopf.  Und so wehrte er denn, an Erfahrungen reich geworden die lange Zeit des Raubens und aller Untagen, die noch immer nicht zu Ende schien:
"Da wäre doch erst ..."
Die Kerle standen ihm schon bedrohlich nahe.  Durch die Schwärze ihrer Bärte funkelten ihn zwei Augenpaare an  -  auch im Schneewehen verging ihr Licht nicht  -  ihre Stimmen aber, obschon sie wie Laute von Bären aus dem Dickicht kamen, waren nicht eigentlich wild und verwegen, sonder mehr rauh und unbeholfen.  Noch einmal hieß es:
"Ehrwürden ...  zu einer armen Kranken ..."
"Wohl, wenn es Gottes Wille ist  -   aber da ist doch erst der Gang in die Kirche nötig, das wisst ihr ..."
Nichts sei nötig, und alles sei besorgt.
So knurrte es ihm Antwort.  Als er sich aber dennoch anschickte, durch die halboffene Pforte zu entweichen  -  der Duft erster Kerzen schlug ihm schon warm entgegen  -   sah er sich gegriffen.  Ehe er es hindern konnte, war er mit mehr Behutsamkeit, als er den beiden zugemutet hatte, in den Schlitten gehoben.  Es war ihm auch aus unerklärlichen Gründen nicht möglich, den Mund zu einem Wort und Schrei aufzutun.  Der eine seiner Diebe schlug auf die Gäule ein, dass sie davonholperten, der andere bewarf ihn mit einem Berg Decken und schickte sich an, als sie schon dahinsausten, ihn darin einzuhüllen, zwang auch seine Füße in ein Paar mit Stroh augelegte Holzschuhe riesigen Ausmaßes und hatte erst Ruhe, als er ihr Opfer versorgt wusste.

So saß nun Ehrwürden Johannes, der Anwärter auf die beste Pfründe im Lande, zwischen den beiden Unheimlichen in der warmen Gefangenschaft, indes der Schlitten ihn in ein Unbekanntes entführte.  Bald lagen die letzten Häuser der Stadt hinter ihnen.  Nun gab es keine Fenster mehr, die noch einen Lichtschein in die Nacht warfen.  Sie tauchten im Schneegewirr und in der Finsternis so völlig unter, dass dem Priester nicht einmal die Richtung deutlich wurde, die sie nahmen.  Es war ihm auch kaum möglich, seine gewalttätigen Fahrer zu befragen, denn der Sturm nahm ihm immer wieder das Wort aus dem Munde.  
Es war, als hätten sie ein Dorf durcheilt, ein zweites wohl auch.  "Wie weit ist es noch bis zu eurer Kranken?" so gelang es ihm endlich zu fragen, als sie nach zwei Stunden irgendwo an einer Scheune oder einem Stall hielten.

Fortsetzung folgt!







Dienstag, 20. Dezember 2016

Der gestohlene Pfarrer

Eine schmale, kaum mehr als dreißig Seiten starke Broschüre fristet seit mehr als vier Jahrzehnten in meiner Bibliothek ihr unscheinbares, aber keineswegs unbeachtetes Dasein.  Sie wurde irgendwann Mitte der 1960er Jahre vom Schutzengelverein für die Diaspora herausgegeben und enthält vier weihnachtliche Erzählungen unter dem Sammeltitel "Weihnachten in Not und Gefahr".
Da das Heftchen mit Sicherheit längst nicht mehr zu haben ist, verdient zumindest eine von ihnen, hier präsentiert zu werden: "Der gestohlene Pfarrer" von Heinrich Luhmann.
 
Die Erzählung versetzt uns in das siebzehnte Jahrhundert.  
Es ist der Heilige Abend des Jahres 1648, irgendwo im armen, vom großen Krieg zerschlagenen Deutschland.


Da hatten sie diesen Herbst zu Münster und Osnabrück den Frieden ausgerufen.  Es sollte ein Ende sein des Jammers und der Not von dreißig Jahren.  Erst langsam trug sich die Kunde davon in die Städte und Dörfer des weiten Landes.  Das Wort Frieden hatte für die meisten Menschen einen Klang wie der Ton aus einem alten Lied, der vor ewigen Zeiten einmal an ihre Herzen gerührt hatte.  Um seine Wirklichkeit aber wussten sie nicht.  Die Kinder fragten: "Frieden, Mutter, was ist das?  Gehen da nicht mehr alle Tage die roten Fahnen, die Flammen, über den Dächern auf?  Wächst da Korn im Felde, das uns gehört?  Essen wir alle Tage Brot?   Und reißt keiner mehr die Schwester und die Magd aus der Kammer?  Friede, was ist das nur?"
Als es aber gegen Christtag anging, wurden die Fragen seltener im Land.  Da war wirklich das Wunder geschehen, dass die Nächte ruhiger blieben, keine Feuer mehr lohten, dass auf den Tischen Schüsseln standen, aus denen man nehmen und den ärgsten Hunger stillen konnte.  Die Glocken, die im Turmgestühl verblieben waren, gaben anderen Laut als in den dreißig langen Jahren.  Und hier und da in den Städten, die noch ein weniges des alten Reichtums gerettet hatten, stand zur Freude auch etwas wie Festlichkeit auf und breitete gar zagen Glanz in Armut und Elend.
So hielt es auch die Stadt in der Ebene vor den Bergen.  Der Handel hatte sie einst reich gemacht und königlich über das Land in der Runde herrschen lassen.  Ihre Koggen befuhren die Meere, und ihre Frachtwagen zogen schwerbeladen auf allen Straßen.  Nun aber war auch sie ausgeplündert wie der Mann im Evangelium  -  nur dass sie nicht völlig hilflos am Boden lag wie jener.  Ihre Kirchen standen noch und sangen an diesem Christabend Gottes Lob in hallender Einmütigkeit ins Schneetreiben, das sich in der Dämmerung aufgetan hatte.  Die größte in der Mitte, das alte Münster, war besonders gerüstet, das Uchtamt um Mitternacht mit der lange entbehrten Festlichkeit zu begehen.  Der Herr Kantor und Magister Andreä Gregorius hatte ein neu und artig Kindelwiegenspiel in Noten gesetzt, dazu mancherlei löblich und fröhlich Gesang, von Männern und Frauen und Kindern in der Nacht anzustimmen. 
So war es nicht zu wundern, dass einer von des Herrn Propstes Mitbrüdern, Ehrwürden Johannes Beiderlinden, noch einmal hinausschlüpfte, um im Münster nach den letzten Vorbereitungen zu sehen.
Er war nicht mehr eben jung.  Das ließ auch der Mantel erkennen, der seine hohe Gestalt einhüllte.  Unterm Pelzbarett wagte sich das erste Grau seines Haares hervor.  Auch im Eilen war sein Gang nicht ohne stolze Würde, es lebte auch in seinen Augen und um den Mund ein wenig davon.  Es stand ihm wohl schon längst eine eigene Pfründe zu  -  aber mochte er sich von dieser hier, der er lange Jahre gedient hatte, und von dem Stolz des Landes, dem Münster, trennen, zumal sein Vorgesetzter hohen Alters und gebrechlich war  -  ein Greis, dem ein Nachfolger gegeben werden musste? -
Fortsetzung folgt!
 

Montag, 19. Dezember 2016

Weihnachten und das Kreuz

Verwüstete koptische Kirche in Kairo

Weihnachten rückt näher und damit die Versuchung, aus dem Christentum eine Krippenreligion zu machen, nah gebaut an Kitsch, Krempel, Kindlichkeit.  Dabei ist das Christentum auch 2016 gewesen, was es immer sein wird:  Die Religion des Kreuzes.
So Alexander Kissler im Cicero unter dem Titel "Christenverfolgung - Woher rührt unser Desinteresse?"

Bitte HIER weiterlesen.


Samstag, 10. Dezember 2016

Aesop und die Willkommenskultur

Große Literatur ist unsterblich, weil zeitlos gültig und aktuell.
So hat altmod kürzlich einige aktualisierende Betrachtungen (HIER) an Goethes Zauberlehrling geknüpft.

Aesop und der Fuchs

Warum aber sollte obengenanntes Qualitätsmerkmal nicht auch auf ein gemeinhin eher als zweitklassig geltendes Genus wie die Fabeldichtung zutreffen?
 
Da stieß ich letztens mit meinem Oberstufen-Lektürekurs wieder einmal auf eine Tierfabel, die auf Aesop (6. Jhd. v. Chr.)  zurückgeht und die ich in der lateinischen Nachdichtung von Phaedrus (LINK) hiermit vorstelle  (I 19: Canis parturiens, übers. v. Eduard Saenger):



Als eine Hündin werfen wollte, bat sie
um Obdach eine andre; die gewährte
ihr gern die Hütte.  Als sie sie nachher
zurückverlangte, bat die Mutter: "Lass mir
noch kurze Frist, bis meine Jungen laufen!"
Als es soweit war und die andre drängte,
sprach sie:"Jetzt musst du mich und meine Brut
im Kampf bestehn, sonst weich ich nicht vom Fleck."

Bei dem Promythion, der "Lehre", die Phaedrus seiner Fabel voranstellt:

Des Bösen Schmeichelwort birgt stets Gefahr.
Hört nicht darauf, euch warnen diese Zeilen!

findet allerdings der Aktualitätsbezug seine Grenzen.  Denn was heute, im 21. Jahrhundert, "stets Gefahr birgt", ist wohl kaum "des Bösen Schmeichelwort", sondern einzig und allein ein debil-suizidales Gutmenschentum, unterstützt von einer soliden Meinungsdiktatur.




Für die Freunde und Kenner des Lateinischen hier das Original:

Habent insidias hominis blanditiae mali:
quas ut vitemus, versus subiecti monent.
Canis parturiens cum rogasset alteram,
 ut fetus in eius tugurio deponeret,
facile impetravit:  dein reposcenti locum
preces admovit tempus exorans breve,
dum firmiores posset catulos ducere.
Hoc quoque consumpto flagitare validius
cubile coepit.  "Si mihi et turbae meae
par" inquit "esse potueris, cedam loco."



Dienstag, 29. November 2016

"... ein kleiner Lichtblick"


... Und hier kommt die ... Travestie-Künstlerin Olivia Jones ins Spiel.  Denn die Grünen- Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat die Dragqueen für das Wahlgremium nominiert.  Sie soll den nächsten Bundespräsidenten mitwählen.
Mitglied der Bundesversammlung
"Es gab bislang Wahlmänner und Wahlfrauen und jetzt gibt es eben auch mal was dazwischen", teilte die Dragqueen mit. "Für mich als Repräsentantin einer bunten Republik ist das eine große Ehre und für alle, die in diesen schwierigen Zeiten für Toleranz und Vielfalt kämpfen, ein kleiner Lichtblick.(Hervorh. von mir. Sev.)
Soweit der NDR (HIER klicken).

Eine Würdigung der auch sonst überragenden Leistungen dieser verdienstvollen Persönlichkeit  -  die doch wohl Voraussetzung für eine solche Nominierung sind   - liefert pi-news unter dem kurz und bündig alles zusammenfassenden Titel "Gaga wählt gaga"  (HIER klicken).

Hingegen sehe ich mich persönlich außerstande, dies epochale Ereignis angemessen zu kommentieren.

Und erteile deshalb das Wort an Joachim Fernau*:
Das wär's.
Rom ging sang- und klanglos unter.  Es wurde nicht wie Hellas besiegt, zerfetzt, verschlungen;  es verunglückte nicht in der Kurve, es prallte mit niemand zusammen,  es stürzte nicht ab  und bekam keinen Herzschlag.
Es verfaulte.
Man hätte es retten können.  Aber man gab ihm Opium, statt zu schneiden.  ...
Schönen Gruß an die Enkel.

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  *  Joachim Fernau:  Caesar läßt grüßen.  Die Geschichte der Römer. (1980)  18. und letztes Kapitel


Samstag, 26. November 2016

Die Bildungskatastrophe ...

... nimmt Josef Bordat von der humorig-satirischen Seite (und was bleibt einem auch sonst übrig?):
In einer Gesellschaft, in der jeder, der mindestens drei Buchstaben aus seinem Vornamen zu nennen in der Lage ist, sein Einser-Abitur bekommt (und jeder, der sie zudem noch alphabetisch ordnen kann, seinen Bachelor), werden Handwerker über kurz oder lang zur Mangelware.
Es folgt das Porträt von Miroslaw, dem Handwerker, der von dieser unserer Notlage eiskalt und gnadenlos zu profitieren versteht.
Superbe!  Ephraim Kishon hat einen würdigen Nachfolger gefunden.
 
Bitte HIER weiterlesen!




Donnerstag, 10. November 2016

Mr. Trump, you are ...

... a gentleman !

Da hat der künftige US-Präsident doch tatsächlich souverän darauf verzichtet, auf die Merkel'sche Anmahnung demokratischer Grundwerte ihm gegenüber (siehe z.B. HIER) eine passende Antwort zu formulieren.  Etwa so:
"Merkel, halt's M  Frau Staatsratsvorsitzende, Sie sollten besser schweigen, sich um sich selbst kümmern und gelegentlich Ihre eigenen Demokratie-Defizite aufarbeiten !"

Aber nein, er hat sich vornehm zurückgehalten.

Und überhaupt, dass Mr. Trump nicht unbedingt als darling unseres politisch-medialen Lügner- und Heuchler-Kartells gelten kann, das spricht doch erstmal, unabhängig von allem andern, eher für ihn.  Oder?



Samstag, 5. November 2016

Her mit dem Müll!


Das Sakrament der Buße, vulgo Beichte, als "Müll-Entsorgung":  eine schöne, geistreiche, tröstliche Parabel von Claudia Sperlich.

Bitte HIER  klicken.


Samstag, 29. Oktober 2016

Wie der Herr, ...

Qualis rex, talis grex  -  dies eine der vielen lateinischen Spruch-Weisheiten, mit denen wir, temporibus illis,  in unseren vortrefflichen Lateinstunden bekannt gemacht wurden: "Wie der Hirte, so die Herde".

Wie de Herr, so 's  Gscherr   -  das wäre die weniger elegante Pfälzer Version.

Sehr wahr.  Man sehe und vergleiche:

Hierzu mein Beitrag von vor zweieinhalb Jahren.


Hierzu lese man Diesen Beitrag von altmod.
Die verbalen Grobheiten des geschätzten Mitbloggers sollte man in diesem Fall ruhig in Kauf nehmen.  Sie sind mehr als berechtigt.

Es  ist  wohl   der vorläufige Tiefpunkt   katholischer dhimmitude*    (über  den lutherischen Amtsbruder  dürfen wir  hier  getrost  den gnädigen Mantel  des Schweigens  breiten),   den  der Primus inter pares  des deutsch-katholischen Episkopates   hier  gesetzt hat:   die Verleugnung des Kreuzes.  

Der Herr sei ihm gnädig.

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*  d.h. "vorauseilende Unterwerfung" gegenüber dem Islam; zum Begriff siehe HIER. 



Aktueller Nachtrag: HIER !

Audiatur et altera pars:  HIER  -  muss man aber nicht ernst nehmen!



Montag, 24. Oktober 2016

Die Lösung!



Die Lösung
von Bertolt Brecht (1953) 

Nach dem Aufstand des 17. Juni 
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbandes
 In der Stalinallee Flugblätter verteilen,
Auf denen zu lesen war, dass das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
Zurückerobern könne.  Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und wählte ein anderes ?



Na, jetzt wissen wir doch definitiv, woher unsere Staatsratsvorsitzende ihre Umvolkungs-Idee hat!

Ob der olle Brecht sich das hätte träumen lassen?
Hingegen wären der Walter U. und der Erich H. doch sicher stolz auf ihre Nachfolgerin,  oder?






Donnerstag, 20. Oktober 2016

Auf die Barrikaden !



Diesmal gilt es, nach Baden-Württemberg, den Kinderschändern auch in der Landesregierung von Hessen einen Schuss vor den Bug zu setzen.

Nicht zu fassen, zu welch korruptem Schweinestall die ehemals "Christlich"-"Demokratische" Union, nicht nur in Hessen, mittlerweile verkommen ist  -  oder vielmehr, was die derzeitige Staatsratsvorsitzende und ihr Politbüro aus ihr gemacht haben !

Zur Demo Für Alle:  Informationen HIER


Dienstag, 18. Oktober 2016

Roma Aeterna

S. Paolo fuori le Mura










Tempus fugit  -   drei Jahre sind schon wieder ins Land gegangen seit meiner (hoffentlich nur vorläufig) letzten Rom-Fahrt.

Zeit für einen dankbaren Rückblick.

Also habe ich meinen damaligen Reise-Bericht, der bisher  auf  zwölf  verstreute Posts  verteilt war, in einer bequemen Link-Liste zusammengestellt (siehe unten). 











Ruinen am Palatin  -    haben Sie die Katze schon entdeckt?
 (zum Vergrößern anklicken!)


Die  -  für manchen wohl bis zum Überdruss abgedroschenen  -  sogenannten touristischen Attraktionen habe ich damals größtenteils bewusst übergangen und stattdessen versucht, einen unkonventionellen, persönlichen, die interessierten Leser, so hoffe ich, ansprechenden Blick auf die Ewige Stadt zu vermitteln.


Und hier meine Wanderwege durch die Roma Aeterna, Oktober 2013:
Ciao Roma 
Die Erde hat mich wieder
Die FSSP in Rom
Die FSSP in Rom (2)
Römische Impressionen
Sancta Maria ad Martyres
Römische Impressionen (2)
Santi Quattro Coronati
Römische Impressionen (3)
Römische Impressionen (4)
Gli uccelli di Roma
Arrivederci Roma

Drei  Nachträge:
Il Gesù
S. Pietro in Vincoli
S. Maria ad Martyres



Samstag, 15. Oktober 2016

Schweigen

Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen.
Ernest Hemingway 


Samstag, 24. September 2016

Zeitgeist (4)

Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist, zu dokumentieren, dass man nicht zur Zeit gehört.
Johann Gottfried Seume 

gefunden in der Jungen Freiheit, 23.9.16

Samstag, 17. September 2016

Marsch für das Leben

Zum heutigen Marsch für das Leben in Berlin schreibt Dieter Stein, Chefredakteur der Jungen Freiheit, auf Seite eins seiner Zeitung:

Derzeit werden Abermilliarden des Staates in die Versorgung und Integration von Migranten gesteckt, es wird von der "Willkommenskultur" gesprochen für Zuwanderer, die unser Land angeblich braucht, um den demographischen Abstieg aufzuhalten.  Wieso schaffen wir es nicht, dass wir eine Willkommenskultur für Kinder etablieren, die noch nicht geboren, ja die noch nicht gezeugt wurden?  Unsere Gesellschaft sollte alle Hebel in Bewegung setzen, dass die schreckliche Zahl von 100 000 Kindern, denen im Mutterleib jedes Jahr das Leben genommen wird, drastisch gesenkt wird. Wir brauchen eine Willkommenskultur für das Leben statt einer Kultur des Todes.
 
Es sind Kommentare wie dieser, die mich zum überzeugten Leser und Unterstützer der Jungen Freiheit haben werden lassen.  Der ganze Artikel ist HIER zu finden.

Und fünf logische Gegenargumente  gegen die Scheinargumente  der Abtreibungs-Fanatiker  führt, zum selben  Anlass,   Claudia Sperlich   in ihrer Logic Lane  an  -  bitte  HIER klicken!





Montag, 12. September 2016

Krass formuliert, ...

... aber durchaus diskutabel:
Eine Kultur, die der Welt die spirituellen Schöpfungen von Mozart, Beethoven, Wagner und Schubert geschenkt hat, die Malerei von Michelangelo, Raffael, da Vinci und Rembrandt, benötigt keine Lektionen von Gesellschaften, deren Idee von Spiritualität ein von Jungfrauen bevölkerter Himmel zum Gebrauch der Männer ist, die Idee eines kosmischen Bordells.
Ibn Warraq, Islam-Apostat
gefunden bei Michael Klonovsky, Acta diurna vom 10.9. (HIER, nicht direkt verlinkbar)


Annotatiuncula:  Wäre es nicht ratsam, in den Debatten um den Islam ganz allgemein mehr auf die Islam-Apostaten und Konvertiten zu hören?  -  so etwa HIER oder auch HIER.



Dienstag, 6. September 2016

Hunderttausend Merkel-Klone

 
Deutschland ist ein großartiges Land, weil wir in Deutschland nicht nur eine Angela Merkel haben, sondern Zehntausende, Hunderttausende Angela Merkels.  In jedem Dorf, in jeder Stadt ...


Frei nach Goethe: "Mich dünkt, der Alte(maier) spricht im Fieber ..."
Soviel deliriösen Schwachsinn kann doch,  auch nach der dreiundzwanzigsten Maß, niemand wirklich von sich geben ...
Oder wer hat dieser Pappnase was ins Bier getan?
Kann jemand schnell mal den Arzt holen?



Samstag, 3. September 2016

Angst und bange

Wie peinlich sich ein Minister im Einzelfall benimmt, ist allein dessen Sache.  Es sei denn, es geht ums Grundsätzliche.  Das ist hier der Fall.  Das unsägliche Verhalten deutscher Spitzenpolitiker  -  aber auch etlicher Medien  -, die allesamt ihre klammheimliche Freude kaum noch verbergen können, sobald Hetzer und Kriminelle in ihrem Sinne agieren, lässt einen um unsere Demokratie angst und bange werden.
Wieder einmal ein trefflicher Kommentar (HIER) aus der Feder von Hans-Hermann Gockel auf Seite eins der Jungen Freiheit.
Bei besagtem Minister handelt es sich übrigens um dieselbe zwergenhafte Witzfigur wie im vorigen Post (HIER), und auch der Hintergrund ist der nämliche.



Donnerstag, 25. August 2016

Zwerge mit langem Schatten

Man ist ja geduldig jenen Zwergen gegenüber geworden, die in der Abenddämmerung unseres schönen Landes endlich auch lange Schatten werfen können  -  aber irgendwann ist gut.
Götz Kubitschek (über "Bundes-Justiz-Minister" Maas) spricht mir aus der Seele.
Kontext HIER,  Hintergrund HIER



Donnerstag, 18. August 2016

Schwiegermütter

Wenn schließlich sogar der Verweis auf die Ermordung von Schwiegermüttern durch Christen erkenntnisleitend sein sollte, dann wird man darauf verweisen müssen, dass mit der von Mohammed erlaubten Vielehe ja auch die Vervielfachung von Schwiegermüttern gegeben ist und damit eine erheblich höhere Rate von Schwiegermüttermorden ...!
Prälat Dr. Wilhelm Imkamp



HIER gefunden    -    Für Nicht-Insider: Es wird auf eine Äußerung des Papstes angespielt, 
die u.a. HIER zitiert ist!



Mittwoch, 10. August 2016

Schweigen und Lüge

Wer über die wahren Hintergründe schweigt oder lügt,  trägt damit zum Selbstmord dieser unserer Zivilisation bei.
Diese Worte aus einem Artikel von S. Em. Dominik Jaroslav Card. Duka, Erzbischof von Prag, beziehen sich auf die bestialische Ermordung von Abbé Jacques Hamel durch Mohammedaner am 26. Juli.

Doch auch bei unseren östlichen Nachbarn (wo "Schweigen und Lüge" noch nicht ganz in dem Maße zu grassieren scheinen wie bei uns) stößt ein kirchlicher Würdenträger mit solch klaren, realistischen Aussagen mittlerweile auf heftige Ablehnung selbst beim katholischen Klerus und Volk.  So weigerte sich sogar Katolický týdeník, das Wochenblatt der tschechischen Bischofskonferenz, den Artikel des Kardinals abzudrucken.

Auf dessen Homepage (HIER)  ist der Text zumindest in deutscher Version leider nicht greifbar.

Zu Quelle und Kontext bitte HIER klicken.

Update:  Der Artikel von Kard. Duka ist nunmehr HIER abrufbar!



Samstag, 6. August 2016

Niederknien

Das Gewicht dieser Welt lässt sich nur tragen, wenn man niederkniet.

Nicolás Gómez Dávila 


Montag, 1. August 2016

Bananen-BRD?

Unsere Bundesrepublik Deutschland  -  vor siebzig Jahren "auferstanden aus Ruinen" und jahrzehntelang ein Ort des Wohlstands und der Sicherheit, der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie  -  sollte diese BRD also innerhalb weniger Jahre auf das Niveau einer "Bananenrepublik" heruntergekommen sein?
In der Jungen Freiheit  (29.7.16) wird diese Frage klar verneint.

Bildquelle HIER


Denn:  Die Realität ist offenbar noch viel schlimmer.

Der Autor Hans-Hermann Gockel zitiert den Sachbearbeiter einer Ausländerbehörde:
"Da kommen Leute, die sagen, sie würden verfolgt.  Das muss ich glauben.  Der Ausweis sei auf der Flucht verlorengegangen.  Frage ich nach dem Namen, grinst mich einer an und sagt:  Johnnie Walker  -  so wie der Whisky.  Auch das muss ich glauben.  Ein anderer behauptet, er heiße Michael Jackson.  Dabei ist mir natürlich klar, dass die Leute mich komplett verarschen.  Aber was soll ich tun?  Mir sind die Hände gebunden."
Fazit:
Nein, Deutschland ist keine Bananenrepublik.  In einer Bananenrepublik muss man Beamte bestechen, um eine neue Identität zu bekommen.  Hier in Deutschland bekommt man sie umsonst.
Auch auf den Nährboden der debil-suizidalen "Wilkommenskultur" geht der Autor ein.
Die meisten Leser werden wissen, wer das hier abgesondert hat:
"Wir bekommen Menschen geschenkt."
oder auch das hier:
"Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu begegnen."
Und Hans-Hermann Gockel kommentiert trocken:
Das Schlimme ist:  Die Frau meint das wirklich ernst.
Noch schlimmer ist (dies wäre zu ergänzen) :  Beide Gutmensch_*Innen werden  -  wenn nicht alles täuscht  -  allen Ernstes als Kandidat_*Innen für das Amt der Bundespräsident_*In  gehandelt.  (Ich hoffe sehr, bei der gendergerechten Schreibweise alles richtig gemacht zu haben!)


Der ganze Junge-Freiheit-Artikel ist HIER zu finden.

Was unsere Polizei dazu meint, lässt sich diesem kleinen Video HIER entnehmen.





 

Donnerstag, 28. Juli 2016

Ungleichzeitigkeit

...auch das ist Teil des Problems:  Dass mit der moslemischen Einwanderung viele Menschen in eine Welt eintreten,  in der Transzendenz überhaupt keine Rolle mehr spielt.  In der jeder  -  aus ihrer Sicht  -  leben kann, wie ein Schwein.  Das führt bei ihnen vielfach zu Irritationen, oft auch zu Überheblichkeit.  Und mancher sagt sich sogar:  Die leben wie Schweine, also kann man sie auch so abstechen!  Ja, die das sogar als gottgefällig ansehen. Dass wir dagegen keine überzeugende Glaubensidentität anbieten können  -  eine für die wir bereit sind, notfalls sogar zu sterben  -,  das ist nach meiner Ansicht die große Ungleichzeitigkeit von Orient und Okzident in unserer Zeit.
 Matthias Matussek

im Interview mit der Jungen Freiheit, 29.7.16, S. 3


 

Montag, 25. Juli 2016

Vielen Dank, Frau Künast ...

... für Ihre ebenso notwendige wie zielführende Anregung (HIER) zum Umgang mit Terroristen und Amokläufern!
Und auch die anrührende Liebesbotschaft (HIER) von Frau Käßmann soll an dieser Stelle keinesfalls vergessen sein!

Niemand aber darf unserer Polizei vorwerfen, sie zeige hier keinen guten Willen!
Bezüglich zukünftiger Axt-Attacken hat die Berliner Polizei sich bereits etwas wirklich Konstruktives einfallen lassen:  neue täterschonende "non-letale soft-defence-Techniken"  -  bitteschön:
HIER klicken! 




Samstag, 16. Juli 2016

Geschafft ...?

... -  geschafft !!

"... iucundi acti labores"  -  allen Lesern schöne Ferien, jetzt oder später!
 

Samstag, 9. Juli 2016

Zeus mit Nasenring

Köstlich, wie Michael Klonovsky die Dinge, in mythisch-satirischem Wort und Bild, auf den Punkt bringt:
In ein paar Monaten wird im perfiden Albion kein Mensch mehr darüber sprechen oder gar klagen, während die Deutschen, auf die ein gehöriger Teil der britischen Zahlungen an die EU übergehen dürfte, sich weiter in der Rolle des prachtvollen Europafreiers Zeus wähnen, tatsächlich aber bloß Ochsen sind, die ihren Nasenring für eine Trophäe halten.
Das Ganze HIER in einem Acta-diurna-Eintrag vom 8.7. zum "Brexit" (nicht direkt verlinkbar).



Dienstag, 5. Juli 2016

Noch 'ne Schippe drauf ...

... legt Richelieu auf seinem Blog und zeigt, dass der menschliche Wahn-, Irr- und Aberwitz (wie könnte es anders sein) nicht nur graduelle, sondern auch nationale Grenzen gänzlich ignoriert:


À propos:  Wenn ich mit Bezug auf meinen einschlägigen Post behaupten wollte, wir Deutschen hätten ja in puncto Wahnsinn doch wohl "eine ganz besondere Verantwortung"   -  ja, genau dann wäre ich ihr ganz nahe - der spezifisch deutschen Variante des Wahnsinns.


Samstag, 2. Juli 2016

Deutscher Wahnsinn

Lawrence:   Ich beneide die Deutschen um das Wort: Wahnsinn. Es ist ein Dichterwort. Fast ein heiliges Wort.  Auch Leidenschaft. Auch Ehrfurcht. Sehnsucht. Begeisterung.
Harras:   Sie kennen unsere Sprache.
Lawrence  (traurig):  Ich liebe Deutschland.
Harras:  Glauben Sie, dass es noch wert ist, geliebt zu werden?  Trotz allem?
Lawrence:  Sonst würde ich wohl nicht wagen, der Bestie meinen Kopf in den Rachen zu stecken.  Morgen werde ich vielleicht in einem Camp verrotten.  Des deutschen Wahnsinns wegen.
Harras:  Ich hab ihn satt.  Er hat uns zu viele Windeier gelegt.  Das Haus Wahnfried.  Den Größenwahn.  Ach, Buddy  -  wie man sich manchmal sehnt  -  nach einem simplen Volk ohne Wahn- und Aberwitz.  Nach Fußballern, Monteuren, Gummikauern, Kindsköpfen.  Wie man es über hat, die Wichtigkeit, die Bedeutung, den Todesrausch, das gespaltene Innenleben, den faustischen Geldbriefträger, den dämonischen Blockwart.  Die Halbbildung hat uns den Unterleib mit Metaphysik erfüllt und den Kopf mit Darmgasen.  Das Unverdauliche zieht uns hinab. Wir sind eine Nation verstopfter Volksschullehrer geworden, die den Rohrstock mit der Reitpeitsche vertauscht hat, um das menschliche Angesicht zu entstellen. Wolkenjäger und Schindknechte. Ein miserables Volk.
Lawrence:  Ich liebe die Deutschen. ...

 Carl Zuckmayer:  Des Teufels General,  Zweiter Akt



Annotatiuncula:  Wenn nicht alles täuscht, ist es die verhängnisvollste Verirrung des deutschen Zeitgeistes im 21. Jahrhundert, zu wähnen, man sei dem "deutschen Wahnsinn" mittlerweile entronnen.









Donnerstag, 23. Juni 2016

"Die Willkommenskultur ..."

... ersetzt die schwierige Nächstenliebe durch die bequeme Fernstenliebe.
Norbert Bolz

gefunden in der Jungen Freiheit, 24.6.16, S. 24
zu Norbert Bolz bitte HIER klicken


 

Freitag, 17. Juni 2016

Aus der Geschichte lernen

Das einzige, was man aus der Geschichte lernt, ist, dass daraus nichts gelernt wird.
Reichlich pessimistisch klingt dieses Diktum, das immerhin, wenn ich recht sehe,  von dem nicht unbedeutenden Geschichtsphilosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel stammt.

Nicht ganz so trostlos sieht die Sache aus, wenn man Prof. Dr. Václav Klaus folgt, dem Präsidenten der Tschechischen Republik von 2003 bis 2013:
Die Debatte über Migration in der Tschechischen Republik ist lebhaft und mannigfaltig und von der Regierung und der Politischen Korrektheit noch nicht so limitiert wie in Westeuropa.  Wir haben eine ganz andere Geschichte.  Der Kommunismus hat uns etwas gelehrt.   Wir sind empfindlicher als die Westeuropäer. Indoktrinierung und Manipulationen durch die Medien kennen wir sehr gut.  Das gehört noch heute zu unserem historischen Gedächtnis.                 (Hervorhebung von mir. Sev.)
Das Zitat stammt  aus einem Interview  von Prof. Klaus mit der  Jungen Freiheit  (17.6.16, S. 3),  geführt von Moritz Schwarz.  Thema: das neue, auch in deutscher Sprache erschienene Buch von Václav Klaus: Völkerwanderung   (LINK).




Samstag, 11. Juni 2016

Genau so ...

... und nicht anders muss man an die Sache herangehen!
Steffen Königer illustriert im Landtag von Brandenburg  den Gender-Irrsinn, indem er seine Kolleginnen und Kollegen und ... äh, nun ja, noch sonst alles mögliche begrüßt: HIER klicken.


Dienstag, 17. Mai 2016

"Einige Päpste ..."

... schenkt Gott,  andere duldet er,  mit wieder anderen straft er.

Hl.  Vincenz von Lérins

Mittwoch, 27. April 2016

Räumungsverkauf


Der schwedische Zellstoff-Hersteller SCA,  zu dem auch die Marken  "Zewa"  und  "Tempo"  gehören, hat erstmals mehr Windeln für Erwachsene als für Babys verkauft.  Dies konnte man im Wirtschaftsteil der FAZ  lesen.  Noch Fragen?



Europa im  Ausverkauf.  Keine weiteren Fragen. 

Zitat gefunden im Rundbrief 2/2016 der Aktion Leben










Samstag, 16. April 2016

"Ein Tod ist zu beklagen. ..."

... Die Verblichene starb nach langem Siechtum, unbemerkt, in einem vergessenen Winkel der Gesellschaft.  Sie hatte ihre großen Tage.  Sie hat glühende Reden beflügelt, sie hat Menschen in den Staub gezwungen und um Vergebung murmeln lassen, sie hat Königreiche und immense Besitztümer ermöglicht, hat Leichenberge verschuldet und war Anlass für spektakuläre Lebensumschwünge und Neuansätze. ...

Die Rede ist, natürlich, von der Sünde. ...

Mit der Sünde ist ein existenzielles Abenteuer verloren gegangen.  Ein unheimlicher Unschuldswahn hat sich über unsere überraschungsfreie Gesellschaft gelegt, ...




 Matthias Matussek 

In: Das katholische Abenteuer.  Eine Provokation
München  (DVA)  2011,  S. 15

Annotatiuncula:  
So kann man's natürlich auch sehen.  Selbstverständlich vebietet sich hier jeder Seitenblick auf  die beginnende Bergoglio-Kasper'sche "Barmherzigkeits"- Revolution in der Kirche.
(Ironie-Modus aus)







Samstag, 9. April 2016

Multikulti ...?


... was genau ist das eigentlich ?


Karikatur von  Gerhard Mester, 1999
Fundstelle: Kursbuch Geschichte, Cornelsen-Vlg.  2009

Dienstag, 5. April 2016

Wahrheit: Alpha und Omega


Der Mensch ist ein geistig-leibliches Wesen. ... Nun aber ist "Geist" für Thomas* in erster Linie nicht definiert durch seinen Gegensatz zur Materie, durch seine Immaterialität, sondern durch seine Erkenntniskraft.  Geist bedeutet Erkenntnisfähigkeit.  Diese aber findet ihre Erfüllung nur in der Wahrheit.  In der Erkenntnis der Wahrheit teilhaftig zu werden, macht die Würde des Menschen aus.  Somit ist der Mensch durch seine Ausrichtung auf die Wahrheit definiert.  Das wesenhafte Dürsten nach der Wahrheit ist in den Tiefen seiner Natur grundgelegt.  Die Wahrheit ist Alpha und Omega, Ursprung und Ziel des Menschen. Ohne Wahrheit ist die menschliche Natur ein Torso.  Der Mensch ist und bleibt von der Wahrheit gezeichnet.  Er kann der Wahrheitsfrage nicht entrinnen. ...

* Hl. Thomas von Aquin (Anm. von mir - Sev.)
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Aus:  P. Engelbert Recktenwald FSSP:  Wahrheit.
Enthalten in dem kleinen Sammelband  Harter Geist und weiches Herz,
mit zehn zeitkritischen Essays zu Glauben und Kirche, von  P. Recktenwald  
(Theresia-Vlg.,  88 Seiten)
Unbedingt lesenswert  -  HIER erhältlich
Weitere Leseprobe HIER




Sonntag, 27. März 2016

Alpha et Omega


Christus heri et hodie  -  Principium et Finis  -  Alpha  -  et Omega
Ipsius sunt tempora  -  et saecula  -  Ipsi gloria et imperium
per universa aeternitatis saecula.  Amen

 Christus gestern und heute,  Anfang und Ende,  Alpha und Omega,  sein sind die Zeiten  und die Jahrhunderte,  sein ist die Herrlichkeit und die Herrschaft
durch alle Ewigkeit.  Amen 

*

Allen Lesern und Besuchern dieses Blogs
wünsche ich Frieden und Freude in Christus,
dem Auferstandenen! 



 Lat. Text:  Segensformel zur Weihe der Osterkerze (cf. Apk 22,13)
Bildquelle:  siehe HIER 



 

Freitag, 25. März 2016

Torheit des Kreuzes

W.A. Bouguereau,  Compassion,  1897


Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden.            Jes 29,14                

Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Ich habe mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten.                                   1 Kor  1,18f; 2,2