Freitag, 30. März 2018

Descendit ad inferna

Heiliges Grab, Abteikirche Weißenburg im Elsass

Was ist das?  Tiefes Schweigen herrscht heute auf der Erde, tiefes Schweigen und Einsamkeit.  Tiefes Schweigen, weil der König ruht.  "Furcht packt die Erde, und sie verstummt"*, weil Gott  -  als Mensch  -  in Schlaf gesunken ist und Menschen auferweckt hat, die seit unvordenklicher Zeit schlafen.  Gott ist  -  als Mensch -  gestorben, und die Unterwelt erbebt.  Gott ist für kurze Zeit in Schlaf gesunken und hat die in der Welt des Todes auferweckt**.
  *Ps 76,9       **Mt 27,52

 Aus einer Predigt des Patriarchen von Konstantinopel  Epiphanios  (520-535)


 


  

Dienstag, 27. März 2018

Liturgie und Tradition

"Wer unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn."  Unwürdig des Herrn nennt er den, der das Mysterium des Herrn anders feiert, als es überliefert ist.  Denn niemand kann fromm sein, der es anders nimmt, als es von seinem Urheber gegeben ist.  Daher mahnt er den, der zur Eucharistie des Herrn kommt, sich im Geist der Ehrfurcht an die überlieferte Ordnung zu halten, weil es ein Gericht geben wird, bei dem jeder am Tag des Herrn Jesus Christus über die Art, wie er hinzutritt, Rechenschaft ablegen muss.  Denn wer entgegen der Ordnung von Überlieferung und Lebensregel  hinzutritt,  macht sich an Leib und Blut des Herrn schuldig.

Ambrosiaster

aus einem Kommentar (4. Jhd) zum 1. Korintherbrief

Zum Autor bitte HIER klicken


Samstag, 17. März 2018

Pro Religione et Patria

Omnipotens sempiterne Deus, in cuius manu sunt
 omnium potestates et omnium iura populorum:
respice benignus ad eos, qui nos in potestate regunt;
ut ubique terrarum, dextera tua protegente, 
et religionis integritas et patriae securitas indesinenter consistat.
Per Dominum ...
 
Allmächtiger ewiger Gott, in Deiner Hand liegt die Gewalt aller Machthaber 
und das Recht aller Völker;  schaue gnädig auf jene, die uns kraft ihres Amtes regieren, 
damit allerorten unter dem Schutz Deiner Rechten 
die Unversehrtheit der Religion gewahrt bleibe 
und der Bestand des Vaterlandes gesichert sei.
Durch unsern Herrn ... 


Vor wenigen Tagen schickte die Diktatorin dieses Landes sich an, nach ihrem zum dritten Mal erneuerten Amts-Meineid ihre katastrophal verantwortungslose Politik fortzusetzen und damit ebendieses  -  unser !  -  Land noch tiefer ins Unglück zu treiben, nicht ohne zu versichern (HIER), für sie gehöre der Islam selbstverständlich nach wie vor zu Deutschland.

Ich meinerseits gehöre, zugegeben, zu denen, die der Meinung sind, um unser armes Vaterland zu retten, müssten wir vor allem endlich einmal klar Schiff machen und diese Landesverräterin samt ihrer ganzen Kamarilla zum Teufel jagen, anstatt den lieben Gott zu bitten, "gnädig auf jene zu schauen, die uns kraft ihres Amtes regieren."


Aber: da ist ja auch noch der Graduale-Vers zum Ersten Passionssonntag, aus dem 143. Psalm:

Eripe me, Domine, de inimicis meis:  doce me facere voluntatem tuam.
  
Herr, entreiß mich den Feinden!  Zu dir nehme ich meine Zuflucht.  Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott.  Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.  (Einheits-Übersetzung)

Wir tun wohl gut daran, ab und zu "den Ball flach zu halten" und in demütiger Bußgesinnung die Rettung unserer Heimat Seiner gütigen Vorsehung anzuvertrauen.


Obige Oratio habe ich im guten alten Schott gefunden;  sie gehört zu den Orationen des Römischen Messbuches "in verschiedenen Anliegen".  Dort allerdings trägt sie bezeichnenderweise die Überschrift  "Für die Staatslenker".


Nachtrag:  Dieselbe Oratio erscheint auch in den Großen Fürbitten des Karfreitags.



Samstag, 10. März 2018

Zukunft Europas (2)

Es ist sehr gut, dass es gelbe, schwarze und braune Franzosen gibt.  Sie zeigen, dass Frankreich offen ist für alle Rassen und dass es eine universelle Bedeutung hat.  Aber unter der Bedingung, dass sie eine Minderheit bleiben.  Sonst wäre Frankreich nicht mehr Frankreich.  Wir sind vor allem ein europäisches Volk von weißer Rasse, griechischer und römischer Kultur und christlicher Religion. ...
Die Leute, die die Integration anpreisen, haben ein Kolibrihirn, auch wenn sie sonst viel wissen mögen.  Versuchen Sie einmal, Essig und Öl miteinander zu mischen.  Schütteln Sie die Flasche.  Binnen kurzer Zeit werden sie sich wieder trennen.  Araber sind Araber,  Franzosen sind Franzosen.  Glauben Sie denn wirklich, dass der französische Volkskörper zehn Millionen Muslime aufnehmen kann, die morgen zwanzig Millionen und übermorgen vierzig Millionen sein werden ? ...
Mein Heimatdorf wird dann bald nicht mehr Colombey-les-Deux-Églises heißen, sondern Colombey-les-Deux-Mosquées!

...  meinte, bereits vor sechs Jahrzehnten, der große Europäer  Charles de Gaulle.

Superbe, mon général !   Genau so geht Europa.  Und nicht anders.
Doch das werden die mit dem Kolibrihirn nie begreifen ...


Zitat HIER gefunden. 




Samstag, 3. März 2018

Rechte und Linke

Wahrscheinlich lässt sich der Unterschied zwischen Rechten und Linken auf eine einfache Formel bringen:  Erstere glauben, dass es etwas gibt, letztere nicht.  Rechte sind Essentialisten, für sie existieren Völker und Kulturen, Aufstieg und Fall, Größe und Knirpstum, Schönheit und Hässlichkeit,  für sie unterscheiden sich Helden und Feiglinge, Genies und Dummköpfe, Gute und Böse.  Die Linken finden nur Verschleierung, Überbauphänomene, Konstruktionen.

Karlheinz Weißmann 


in seiner Kolumne GegenAufklärung
Junge Freiheit 10/2018, S. 15