Ein Thema auf dem Eucharistischen Kongress in Köln war auch das Zweite Vatikanische Konzil und die darauffolgende Liturgiereform, wobei Kardinal Lehmann sich mächtig ins Zeug legte (siehe auch HIER).
Dazu möchte ich zitieren, was ich unlängst bei Dietrich von Hildebrand gefunden habe, der den Kern des Problems bereits vor über vierzig Jahren erstaunlich hellsichtig erkannt hat:
Die neue Liturgie ist eben nicht von Heiligen, "homines religiosi" und künstlerischen Menschen gestaltet, sondern von sogenannten Experten ausgearbeitet worden, die sich des Mangels an Begabung für solche Dinge in unserer Zeit gar nicht bewusst werden. Heute ist eine Zeit unerhörter Begabung für Technik, für medizinische Forschung - aber nicht für organische Gestaltung des Ausdrucks der religiösen Welt. Wir leben in einer entpoetisierten Welt und dies bedeutet, dass man mit doppelter Ehrfurcht an die überlieferten Schätze aus glücklicheren Zeiten herangehen soll und nicht mit der Illusion, man könne es besser machen.
Der verwüstete Weinberg. Feldkirch (1972), S.80
Stimmt genau! Aber ich glaube, es gibt wieder homines religiosi - unter unseren jungen Pfarrern! Ich habe in letzter Zeit einige kennen gelernt - was für eine Überraschung, was für eine unerwartete Hoffnung für unsere Kirche! Junge Priester mit einem Gespür für das Heilige, für Gesten voller Ehrfurcht, mit echter Hingabe ... vielleicht sind sie die letzte, die einzige Chance, die die Kirche noch hat zu einer echten Erneuerung?
AntwortenLöschenDanke für diesen Beitrag!
LöschenJa, es gibt Zeichen der Hoffnung in der jungen Priester-Generation - Gott sei Dank!