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S. Pietro in Vaticano |
Heute vor fünfundzwanzig Jahren, am 6. Juli 1988, wurde in Rom die Fraternitas Sacerdotalis Sancti Petri (Priesterbruderschaft St. Petrus) gegründet. Gründer waren die Patres Bisig, du Fay de Choisinet, Baumann, Coiffet und Recktenwald.
Eine knappe Woche zuvor, am 30. Juni, hatte Erzbischof Marcel Lefebvre gegen päpstliches Verbot vier Bischöfe geweiht und damit das Schisma der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) mit der Katholischen Kirche vollzogen.
Eine Gruppe von Priestern und Seminaristen der FSSPX war indes fest entschlossen, den Weg des Schismas nicht mitzugehen, zugleich aber in Theologie und Liturgie der Tradition verbunden zu bleiben und auf der Basis eines Einigungsprotokolls vom 5. Mai zwischen der FSSPX und Rom an der Einheit mit Papst und Kirche festzuhalten.
Man verabredete kurzentschlossen ein Treffen in Niederösterreich und verfasste dort eine protokollarische Erklärung im genannten Sinn. Durch eine Audienz bei Hermann Kardinal Groer von Wien ermutigt, machten sich drei Patres unverzüglich per Auto auf den Weg nach Rom, um dem Nachfolger des Hl. Petrus das gemeinsame Anliegen vorzutragen: die Gründung einer Gesellschaft des apostolischen Lebens "Priesterbruderschaft St. Petrus" (FSSP).
Nach Audienzen bei den Kardinälen Ratzinger und Mayer und Papst Johannes Paul II. selbst war am 6. Juli das Ziel erreicht und die Gründung vollzogen, die zwölf Tage später in Hauterive in der Schweiz bestätigt wurde.
Deo gratias!
"Von römischen Tagen und florentinischen Nächten" - so der Titel eines wunderbar lebendigen, spannenden und humorvollen Berichts über die Entstehung der Priesterbruderschaft St. Petrus von P. Engelbert Recktenwald FSSP, der an den hier knapp zusammengefassten Ereignissen entscheidend beteiligt gewesen ist.