Samstag, 24. Oktober 2020

Mitmenschlichkeit, Liebe

In der Tat, Menschen sind im allgemeinen der Ort, wo der Mensch  -  ein erstes und dann viele Male  -  Gott begegnet.  Wo anders könnte er der Liebe begegnen!  Wer aber die Liebe  -  und das Erlebnis des Göttlichen  -  auf "Mitmenschlichkeit" beschränkt, täuscht sich selbst.  Unsere naturhafte Selbstsucht weiß sich glänzend zu tarnen und schlüpft mit Vorliebe in das Kleid der Liebe  -  nicht zuletzt dies meint Christus mit den reißenden "Wölfen in Schafskleidern".  Nicht umsonst haben die Heiligen  lebenslang einen erbitterten Kampf  gegen die getarnte Selbstsucht geführt.  Erst  "als ihr eigener Wille schwieg",  schreibt Reinhold Schneider, "trug sie die Gnade der heiligen Mitte zu;  hier aber wurden sie mächtig ergriffen von der Liebe, deren Wesen es ist, zu wirken.  Diese Liebe drängte sie zu den Menschen zurück und begnadete sie mit einer neuen überpersönlichen Kraft."

 P. Gerhard Hermes SAC

in:  Du kommst nach Hause.  Erfahrungen einer Pilgerschaft.   Stein am Rhein 1988  (Christiania-Vlg.)

 

 

 

 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Barmherzigkeit, Gerechtigkeit

Iustitia sine misericordia crudelitas,
misericordia sine iustitia dissolutio.
 
Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit;
Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit bedeutet Auflösung.
 
 
... meint Thomas von Aquin in seinem Kommentar zur Bergpredigt (Mt 5-7).

Sehr treffend bezieht ein Leserbrief-Schreiber, Herr Peter Weiler, in der  Jungen Freiheit (41/20) dieses Zitat  auf die Vorgänge auf Lesbos im besonderen und auf die Mentalität von Menschheitsrettern und "Menschlichkeits"-Aposteln im allgemeinen.  Und er fügt hinzu:

Wir befinden uns kulturell bereits im zweiten Teil des Aphorismus. Darüber nachzudenken scheint die Mehrheit der "länger hier Lebenden" aber  leider zu überfordern.

Und weiter:

Längst ist es traurige Gewissheit:  Mit der Begründung,  für eine humanitäre Sache einzutreten, lässt sich jede Straftat rechtfertigen (wenn man auf der "richtigen Seite" steht), ohne ernsthafte Sanktionen befürchten zu müssen.  Carola Rackete oder die Antifa machten und machen von diesem polit-medialen Schutzschirm reichlich Gebrauch.  Ich selbst habe aufgehört, mich "im besten Deutschland, das es je gab" darüber zu wundern.

Damit ist alles gesagt.

 

 

 

Montag, 28. September 2020

"Wach auf, Deutschland!"

Sie nehmen uns die Luft zum Atmen …

Die uns "von oben" aufgezwungenen "Anti-Corona-Maßnahmen", vor allem die "Maske", sind nicht nur völlig untauglich,  um uns vor Infektion und Erkrankung zu schützen,  sondern stellen ganz im Gegenteil eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung dar,  insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Ebendieses schildert, höchst eindringlich und überzeugend, Frau Dr. Margareta Griesz-Brisson, Fachärztin für Neurologie, in einem knapp zwanzigminütigen Vortrag auf YouTube.

Besonders berührend ein abschließendes persönliches Bekenntnis zu Freiheit und Eigenverantwortung:

Ich habe keine Angst vor Merkel. Ich komme aus Rumänien und habe Ceausescu überlebt.   …  Alles, was ich habe und bin, verdanke ich Deutschland.  …         

          Danke, Deutschland!

 Unbedingt hörenswert!!   Bitte HIER klicken!

Ebenso der flammende Appell eines Arztes: HIER!

 

Samstag, 12. September 2020

Freitag, 4. September 2020

"Bonjour, docteur!"

Heute vor fünfundfünfzig Jahren verstarb, im gesegneten Alter von neunzig Jahren in seinem "Urwald-Hospital",  Albert Schweitzer.
 
 
Über ihn habe ich bereits HIER ausführlich geschrieben.
 
Mir persönlich ist der 4. September 1965 dadurch unvergesslich, dass ich damals aus den Fernseh-Abendnachrichten sie zum ersten Mal ins Bewusstsein aufnahm:  den Namen Albert Schweitzer und die zugehörige, damals weltweit bekannte, weißgekleidete, knorrige Gestalt mit dem martialischen Schnauzbart und dem wirren, weißgrauen Haarschopf, oft unter einem Tropenhelm.

Fünfeinhalb Jahrzehnte später mag es interessant, wenn nicht gar brisant erscheinen, diese Biographie, dieses einzigartige Lebenswerk neu zu betrachten und zu bewerten, nämlich unter dem Aspekt der zurzeit grassierenden Ideologie des sogenannten "Antirassismus". 
Dazu eine Passage aus der sehr empfehlenswerten Schweitzer-Biographie von Harald Steffahn*:
 
… Und so hört man denn auch an diesem Tag missmutige Äußerungen des Alten, verpackt in Ungeduld.  "Stoß ihm in die Rippen",  ermuntert er einen weißen Helfer, weil der Schwarze nicht tut, was er soll.  Selbstbestimmung an diesem Punkt Afrikas sieht so aus, dass Schweitzer selbst bestimmt.  Die progressiven Afrikaner in anderen Regionen des Erdteils erbittert solch autoritäres Gebaren.  Sie wissen nicht oder wollen nicht sehen, dass unter dem kolonialistischen Symbol des Tropenhelms die genaue Antithese zum Kolonialismus wohnt:  ein in Jahrzehnten gefestigtes Glücksgefühl, Helfer dieser Hilflosen zu sein. Zu Gelegenheiten wird es ohne Umschweife in Worte gefasst, so etwa, als der Achtundachtzigjährige im April 1963 bei der Feier zum Goldenen Afrika-Jubiläum seinen Schwarzen versicherte,  "dass ich zu euch gehöre bis zu meinem letzten Atemzug".
 

Im tropischen Regenwald des Gabon ist jeder davon überzeugt. Die Patienten sowohl wie ihre gesunden Angehörigen …  entbieten bei allen Gelegenheiten ein offenes "Bonjour, docteur!"  …
 Und wenn der Wind einmal umschlüge in der friedlichen Urwaldregion?  Wenn ein radikaler rassistischer Kurs die Verehrung für den ältesten Weißen Schwarzafrikas wegspülte wie der Ogowe die Abwässer des Spitals?  Der berühmteste Entwicklungshelfer der Welt ist unerreichbar für Befürchtungen solcher Art.  Nicht, weil dergleichen unausdenkbar wäre, sondern weil sein Haus längst bestellt ist:
"Ich bin ganz erschüttert, dass mir ein so herrlicher Beruf bestimmt ist;  das macht, dass ich innerlich unangefochten meinen Weg gehe.  Eine große ruhige Musik umtönt mich innerlich.  …" 
Bleibt hinzuzufügen, dass der "Urwalddoktor " diese seine Berufung nicht nur als radikale Nachfolge Christi verstanden hat, sondern ausdrücklich auch als Wiedergutmachung für die früheren Schandtaten der Weißen in den afrikanischen Kolonien.   Seine radikale ethische Maxime war, im heutigen Jargon,  "All lives matter"!   Er selbst nannte das: "Ehrfurcht vor dem Leben".
 
Und doch dürfte ein Zweifel nicht ganz unbegründet sein, ob die Person Albert Schweitzers, sein Andenken, sein Erbe auf die Dauer verschont bleiben wird vom fanatischen Furor heutiger "Menschenfreunde".
 
 


* Albert Schweitzer  -  mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt von Harald Steffahn.        
      (rowohlts monographien 263).  Reinbek bei Hamburg 1979
  

Montag, 31. August 2020

"Zum Mohrenkopf"

Kann es einen schöneren Beweis dafür geben, dass die einzig reale Pandemie, die unser Land und den Rest der westlichen Welt derzeit verseucht, eine kollektive Psychose ist, die  -  neben "Corona"  -   den Aufkleber "Antirassismus" trägt?



Diesen Beweis liefert Andrew Onuegbu, Wirt des Restaurants Zum Mohrenkopf in Kiel.
 
 
Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen:


Ich halte das für rassistisch, wenn mir ein Deutscher erklären will, wann meine Gefühle verletzt sind.   …   Ich weiß selbst, wann meine Gefühle verletzt sind.  Das muss mir keiner erklären.

Und indem er auch in puncto historische Bildung sich den sogenannten "Antirassisten"  haushoch überlegen zeigt, begründet er den von ihm selbst gewählten Namen seines Lokals:

Das hat zwei einfache Gründe:  Im Mittelalter war der Mohrenkopf eine Auszeichnung von Fürsten für gute Küchen.  Ganz so wie die Sternebewertung heute. Erstens.  Und zweitens:  Ich bin ein Mohr, ich bin stolz darauf und ich stehe dazu.
Ganz große Klasse, Andrew !  - weiter so, und viel Erfolg !

Lesenswertes dazu noch HIER  und HIER.


En passant:  eine Meldung der Jungen Freiheit  (36/2020, S. 14):
Die "Sinti Allianz Deutschland" wendet sich gegen Bestrebungen, das Wort "Zigeuner" zu zensieren.  …  Die Mehrheit ihrer Mitglieder verfolge die Diskussion mit Kopfschütteln.  Diese Form der "Sprachhygiene" lehne die Allianz ab.  Auf eigenen Grabmalen werde die Bezeichnung "Zigeuner" häufig als Inschrift gewählt.
Noch Fragen ?


 

Montag, 24. August 2020

Der Hl. Bernhard in Speyer (2)

(Erster Teil HIER)



Von demselben Marienbilde geht noch die Sage, es sollte anno 1794, als die Franzosen in Speyer eingezogen waren, mit vielen kirchlichen Geräten unter dem frisch gepflanzten Freiheitsbaume verbrannt werden, wollte aber durchaus nicht brennen, worauf es die Klubbisten in kleine Stücke zerhieben, um es zu vertilgen.


Die Speyerer beschlossen, das Andenken an die berühmten Worte des Hl. Bernhard:  O clemens!   O pia!   O dulcis virgo Maria!,  die zuerst im Dome zu Speyer erklungen waren, auf eine bleibende Weise der Nachwelt zu überliefern.

Also ließen sie in dem mittleren Gange des Langhauses vier Messingplatten in
den Boden einlegen, auf denen obige Worte eingegraben standen;  …

 …  in vier Entfernungen, dreißig Fuß voneinander.
 

Diese Entfernung gab zu der Sage Veranlassung, es habe der Hl. Bernhard bei jedem Gruß einen dreißig Schuh weiten Sprung getan.






Textquelle:  F.W. Hebel,  Pfälzisches Sagenbuch,  Kaiserslautern 1912;  Neuausgabe Mannheim 2006






 

Donnerstag, 20. August 2020

Der Hl. Bernhard in Speyer

Dieser Beitrag soll eine Ergänzung meines programmatischen Posts Salve Regina (HIER) sein, der seinerseits das Titelbild dieses Blogs erläutert.

In seinem Pfälzischen Sagenbuch erzählt F.W. Hebel:
 


Das Marienbild im Dom zu Speyer


Sankt Bernhard hatte sich einmal verspätet unter den Fürsten, die zu einem Reichstage gen Speyer gekommen waren, und die Stunde, wo er gewöhnlich Maria mit einem Ave zu grüßen pflegte, hatte schon längst geschlagen, als er sich seiner Säumnis erinnerte. 
Er lief also, so sehr er konnte, dem Dome zu und begann schon einige Schritte vor dem Altare sein Gebet:

"O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria!"  d.i.: "O du gütige, o du milde, o du süße Jungfrau Maria!"


Als er aber nahe dem Altare stand, da schaute ihn die Muttergottes nicht mit ihrem sonst so freundlich lächelnden, sondern mit einem Auge voll Verweises an und fragte aus dem Bilde:

"Sancte Bernarde, unde tam tarde?"  d.i.: "Heiliger Bernhard, woher kommst du so spät?"

Das war der Heilige Bernhard jedoch nicht gewohnt und er antwortete Marien mit Pauli Worten:

"Mulier taceat in ecclesia!"  d.i.: "Das Weib soll schweigen in der Kirche."

Seitdem hat das Bild kein Wort mehr gesprochen.


Wenn es wahr ist, was Albert Schweitzer (HIER) betonte, nämlich dass zum Christentum als Wesensmerkmal die Fröhlichkeit, mithin der Humor gehört, dann wird auch die Muttergottes diese kleine "Frechheit" eines ihrer größten Verehrer mit einem Schmunzeln quittiert haben.


Fortsetzung folgt!

Montag, 17. August 2020

Was gehört zum Christentum?

Fröhlichkeit gehört zum Christentum
wie der Duft zu einer Blume.
 
Albert Schweitzer          


Freitag, 14. August 2020

"Der theologische Nullpunkt ..."

… ist erreicht. Die christlichen Kirchen haben den Menschen offenbar nichts mehr zu sagen, was diese aus anderen, nämlich grünen und sozialistischen Quellen, nicht sehr viel präziser erfahren könnten.  Dafür sind die dramatischen Zahlen der Kirchenaustritte nur ein Symptom.
Norbert Bolz
 
 
Das Zitat (vom 26.7., nicht direkt zu verlinken) ist zu finden auf der hiermit wärmstens empfohlenen Seite  Portal der katholischen Geisteswelt (HIER) von P. Engelbert Recktenwald FSSP.
Prof. Norbert Bolz ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler (HIER).

Nachtrag:  HIER



Donnerstag, 30. Juli 2020

"Die große Maskerade des Bösen ..."

…  hat alle ethischen Begriffe durcheinandergewirbelt.  Dass das Böse in der Gestalt des Lichts, der Wohltat, des geschichtlich Notwendigen, des sozial Gerechten erscheint, ist für den aus unserer tradierten ethischen Begriffswelt Kommenden schlechthin verwirrend;  für den Christen, der aus der Bibel lebt, ist es gerade die Bestätigung der abgründigen Bosheit des Bösen.
Dietrich Bonhoeffer
 

 


Freitag, 24. Juli 2020

Endlich, ...

… endlich einmal hat es einer haarscharf auf den Punkt gebracht:
 

"BABY LIVES MATTER"
 
… und zwar auf der Straße vor einer Abtreibungs-"Klinik".
"Planned Parenthood":  was für ein mieser, verlogener Euphemismus für den größten Massenmord aller Zeiten!
 
 Mehr dazu HIER!

Montag, 13. Juli 2020

Kirche und Zeitgeist

Es gab noch nie eine Gesellschaft, die dermaßen permissiv und zugleich repressiv gewesen wäre.  Alles geht, solange es mit dem Zeitgeist kompatibel ist.  Nicht einmal die Kirchen haben es gewagt, Bedenken gegen das Konzept der "Ehe für alle" anzumelden, eher würden sie jeden Mann und jede Frau exkommunizieren, der/die nicht an den menschengemachten Klimawandel glaubt.
Henryk M. Broder
 
in der Welt vom 24. Juni 


Donnerstag, 2. Juli 2020

Die Priesterweihe der Brüder

 
Am Fest Peter und Paul des Jahres 1951 wurden die beiden  Brüder Georg (links) und Joseph Ratzinger gemeinsam zu Priestern geweiht:  im Dom zu Freising durch Michael Card. Faulhaber.

 
Im kommenden Jahr 2021 hätten sie somit ihr gemeinsames siebzigstes Priester-Jubiläum feiern können.  Es hat nicht sein sollen.
 
Dass sie sich aber vor zwei Wochen in Regensburg ein letztes Mal in diesem irdischen Leben begegnen durften, war eine große Gnade.
 
Msgr.  Georg Ratzinger   R.I.P
 
 
 
Nachruf HIER von M. Hesemann 
 
Nachtrag HIER : die Primiz!
 
 
 Der letzte Gruß (HIER) von Benedikt XVI.
 


Montag, 29. Juni 2020

Ein moderner Christ

Haben da doch unlängst ein paar per Zwangsgebühren überbezahlte ZDF-Pappnasen es tatsächlich fertiggebracht (HIER), dem Volk das Fest Fronleichnam als Totengedenktag zu verkaufen.
Fast ist man schon versucht, angesichts dieses Ausmaßes an Volksverdummung zu resignieren und achselzuckend zur Tagesordnung überzugehen.
 
In eine nochmals andere Dimension gehört allerdings, meine ich, ein Leserbrief, der bei der Redaktion des Magazins CATO, auf dessen diesjährige Oster-Ausgabe bezugnehmend, eingegangen ist:



"Das Titelbild (CATO 3/2020)  mit dem geschächteten Schaf ist geschmacklos und widerwärtig,  gerade für mich als überzeugten, aber modernen Christen."



Dazu fällt einem endgültig nichts mehr ein, nicht wahr?

 
 
Wer mehr oder weniger Mühe hat, das "geschächtete Schaf"  kognitiv einzuordnen, der klicke HIER!