Mittwoch, 25. April 2012

Balanceakt nach vorne

Die neu ernannte "Botschafterin für das Reformationsjubiläum", Frau Margot Käßmann, im Interview mit der Tagespost (24.4.12):
Die Frage ist: Wie schaffen wir es, 2017 nicht eine Spaltung zu feiern, sondern das Jubiläum auch ökumenisch zu begehen. Ich sehe das schon als einen Balanceakt, aber er kann und wird gelingen. Zum einen ist zwar klar, aus einer Kirche sind zwei geworden. Dabei sind die Kirchen der Reformation nicht eine neue, das ist uns Evangelischen wichtig, sondern gleichermaßen wie die römisch-katholische Teil der einen Kirche, die sich vor 500 Jahren in zwei verschiedene Wege aufgespalten hat. Aber heute würde jeder Protestant oder Katholik auch sagen, wir sind uns in dieser säkularen Welt näher als gegenüber den Religions- und Kirchenfernen.
Na, das ist doch schon mal was!  Sehr schön gesagt, Frau Käßmann!
Aber das Beste kommt noch:

Wir müssen es schaffen, das Jubiläum ökumenisch auszurichten, nicht rückwärts zu denken, sondern vielmehr nach vorne, das sind für mich die beiden zentralen Aufgaben.

Nun käme es bei diesem akrobatischen Drahtseil-Akt nur noch darauf an, zu wissen, wo denn eigentlich genau bei Frau Käßmann "vorne" ist.  Aber darüber ist aus diesem Interview leider nichts Konkretes mehr zu erfahren ...

(Hervorhebungen von mir. Sev.)



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