Montag, 24. September 2012

"Sehr, sehr religiöse Menschen ..."

Ich kann mir vorstellen, dass sehr, sehr religiöse Menschen damit Schwierigkeiten haben könnten.
So der österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky im Jahre 1974  "auf die Frage eines Journalisten, ob er sich nicht vorstellen könnte, dass es in Österreich Menschen gebe, die mit der sogenannten 'Fristenlösung' Schwierigkeiten haben werden."
Diese sogenannte "Fristenlösung" (Euphemismus für die Lizenz zum Mord an ungeborenen Kindern!) hatte die sozialistische Regierung unter Kreisky damals soeben durchgesetzt.  Christoph Kardinal Schönborn kommentiert die oben zitierte Äußerung und die dahinter stehende Mentalität:
Das klang so, als wären diese Menschen "sehr, sehr seltsam". Religiös, das ist auf jeden Fall rückständig, nicht auf der Höhe der Zeit, und sicher eine Minderheit. Es muss nicht sein, dass Kreisky das damals verächtlich meinte. Es war es dennoch allemal.  ...
Ich glaube, wir haben noch zu wenig reflektiert, was diese Marginalisierung für die christliche Identität im heutigen säkularen Europa bedeutet.  Wie sich mit den "christlichen Werten" in einem Europa positionieren, das mehr und mehr den Christen sagt: "Eure Werte" sind nicht "unsere Werte"?
Aus dem Vortrag "Das Christentum in Europa - Wurzel oder Fremdkörper?" von Kardinal Schönborn, gehalten in Berlin am 12.9.,  HIER bei kath.net, erneut abgedruckt in der Tagespost vom 22.9.12.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen