Die Jungfüchse haben bereits eifrig und begeistert von einer gemeinsamen Bodensee-Ferienfahrt mit ihrem Altfuchs berichtet und wie wir auf der Heimfahrt in Calw Station machten, dem Städtchen im Nagold-Tal, mit dem mich seit Jahrzehnten besondere Erinnerungen verbinden.
Die alte Nagold-Brücke schmückt eine St.-Nikolaus-Kapelle, ein liebenswertes Relikt aus der vor-reformatorischen Zeit der Heiligenverehrung in dieser sonst bis in die Knochen protestantischen Gegend.
Sicher steht die Kapelle in Beziehung zu dem in diesem Tal ehemals bedeutenden Gewerbe der Flößer.
Und wie es so geht, mitten auf der Brücke hatte ich eine denkwürdige Begegnung mit diesem freundlichen älteren Herrn.
Unser kurzer, aber intensiver Smalltalk vermittelte mir einen Eindruck von der außergewöhnlichen Lebensklugheit, Bildung, Belesenheit und poetischen Begabung meines Gesprächspartners.
Leider versäumte ich, ihn nach seinem Namen zu fragen.
Ich erinnere mich lediglich, dass er von Calw als von seiner Heimatstadt sprach.
Und an diese von ihm zitierten nonchalanten Verse (wie recht er doch hat, der Gute):
Die Jugend ist entflohn,
man ist nicht mehr gesund.
Es drängt die Reflexion
sich in den Vordergrund.
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