Mittwoch, 3. Oktober 2012

"Denk ich an Deutschland ..."

                                  "... in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht."

So dichtete einst Heinrich Heine.
Deutlicher formuliert es, wenn auch in anderem Kontext, Martin Wind in der Tagespost: "An Deutschland denken und sich empören."  In einer schonungslosen Bestandsaufnahme (DT 2.10.12)  zum Tag der Deutschen Einheit legt er dar,
weshalb man bei der hehren Begrifflichkeit von der "Einheit Deutschlands" eher die gesellschaftlichen, moralischen und ethischen Verwerfungen sehen und spüren kann, als die staatliche Souveränität zu feiern.
Und zur Begründung holt er weit aus:
Während der Schulzeit in den 1970er und 1980er Jahren wurde einem eingetrichtert, dass wir Deutschen aufgrund unserer einzigartigen Vergangenheit besonders sensibel mit Mitmenschen umgehen müssen. Eines der immer wiederkehrenden Schlagworte ... war: "Nie wieder!"  Nie wieder sollten Menschen aufgrund ihrer Rasse, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder wegen ihres "Andersseins" diskriminiert, verfolgt oder gar getötet werden. Im Grundgesetz steht dieser Grundsatz an erster Stelle!   Heute - 22 Jahre nach der Wiedervereinigung  -  muss man erleben, dass einige deutsche Mitbürger aus vorgeblich "humanen Gründen" anderen Menschen das Lebensrecht absprechen.
Dem kann man nur zustimmen. 

Ich möchte den Gedanken noch etwas verdeutlichend weiterführen: 
Aus dem "Nie wieder!" ist längst ein "Schon wieder" geworden.  Allen Beschwörungsritualen "gegen Rechts" zum Trotz haben sich gewisse "Errungenschaften" des Dritten Reiches mehr oder weniger klammheimlich durch die Hintertür wieder nach Deutschland eingeschlichen  -  mit kräftiger Nachhilfe durch die politische Führung:  Euthanasie, Eugenik, Selektion lebensunwerten Lebens, Verhütung erbkranken Nachwuchses, totaler Zugriff des Staates auf Kinder und Jugendliche.

Eine vernichtende, eine empörende Bilanz der letzten 22 Jahre, in der Tat!
Gibt's da irgendwas zu feiern


"Denk ich an Deutschland in der Nacht ...!"



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