Samstag, 23. November 2013

Abtreibung ...?

Ein Professor fragte seine Medizinstudenten, was man in folgendem Fall tun solle:
"Der Vater hat Syphilis, die Mutter Tbc.  Sie haben bereits vier Kinder gehabt.  Das erste ist blind, das zweite starb.  Das dritte ist taub, das vierte tuberkulosekrank.  
Die Mutter ist schwanger, ihr fünftes Kind.  Die Eltern sind zu einem Schwangerschaftsabbruch bereit, wenn Sie entscheiden, dass sie es tun sollen.  Was meinen Sie ?"

Die Studenten entschieden, dass die Mutter unbedingt die Abtreibung machen lassen sollte.
Da rief der Professor: "Jetzt haben Sie Beethoven ermordet !"


Überliefert von E. Skorka, Limburg.  
Abgedruckt in:  Auseinandersetzungen um die 'Abtreibungsklinik' Lindenfels. Eine Dokumentation. Zusammengestellt von Winfried Pietrek.    






5 Kommentare:

  1. Die selbe Story könnte man auch so erzählen, dass in einer von Gewalt zerütteten Ehe die Frau gerne eine Abtreibung hätte. Wenn der Arzt zustimmt, wäre in diesem hypothetischen Fall Adolf Hitler nicht zur Welt gekommen.

    Es ist doch unredlich, so zu tun, als sei Abtreibung abzulehnen, weil unter Umständen die Menschheit eines Genies verlustig geht. Die "Qualität" der Person kann kein Argument gegen Abtreibung sein, sonst könnte man der Abtreibung behinderter Embryonen zustimmen, die gesunder Embryonen jedoch ablehnen.

    Das entspräche nicht der Idee von der Heiligkeit ALLEN Lebens.

    Also für mich ist diese Story populistischer Unfug.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Einspruch! Wie mir scheint, sind Sie da in eine kuriose Logik-Falle gelaufen.
      Denn in der Anekdote votieren die Studenten gerade NICHT aufgrund der "Qualität" des Embryos für die Abtreibung (denn ob Beethoven oder Hitler aus ihm würde, konnte doch kein Mensch ahnen!), sondern aufgrund der zu erwartenden Behinderung.
      Somit STÜTZT doch diese Story gerade Ihre These von der Heiligkeit ALLEN Lebens (Volle Zustimmung auch von mir !!)
      Das Gegenteil wäre ja das, was im Dritten Reich "Verhütung erbkranken Nachwuchses" hieß!

      Löschen
  2. Nein, so sehe ich das nicht. Die Anekdote zielt doch darauf, bei den Studenten Schock auszulösen, dass sie ein Genie "ermordet" hätten. Es geht dezidiert um die erwartete "Qualität". Die Wirkung wäre nicht die selbe, wenn der Professor sagen würde: "Sie hätten jetzt einen unbekannten, durchschnittlich begabten Durchschnittsbürger ermordet". (Leider, muss man sagen.)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Es ist wohl so, dass man schon mit "Schock"-Effekten arbeiten muss, um auf den Abtreibungs-Irrsinn aufmerksam zu machen, bei dem, wie im NS-Staat, immer auch die Eugenik im Hintergrund steht.
      Die Aussage der Anekdote ist: Aus JEDEM Kind, ob behindert oder nicht, kann etwas Großes und Wunderbares werden, wenn man es nur lässt.
      Ich verweise auf die Seite von "1000plus" (Update-Link auf diesem Post)

      Löschen
  3. Eine höchst elende, dumm-dreiste Anekdote!
    Wer hat dem Vater die Syphilis (oder sonstwas an Geschlechtsleiden?) bescheinigt? Wer der Mutter die Tuberkulose? (Ab wann war dieses Krankheitsbild klinisch manifest? Hieß das nicht Schwindsucht? - Hat nicht erst die Beschreibung des Erregers Mycobacterium tuberculosis im Jahr 1882 durch Robert Koch das Elend erkannt ... und noch nicht beendet.) - Wann waren diese Krankheiten mit diesem medizinischen Begriffen präsent?

    ... Und: Was ist angeboren, vererbbare Musikalität als Geniekunst? Was hat Beethoven an sich und mit sich und in Auseinandersetzung mit seiner Umwelt entwickelt - gegen Widerstände - auch gerade gegen die Philister und Dummköpfe?

    AntwortenLöschen