In einer solchen Mediokratie gibt es die beiden Teilsysteme der Politik und der Medien. Die Idealvorstellung des Verhältnisses der beiden Teilsysteme, der zufolge die Politik eigensinnig und unbeirrt den ihr zugeschriebenen Dienst der Erzeugung gesamtgesellschaftlich verbindlicher Entscheidungen leistet und das Mediensystem das politische Handeln und seine Folgen aus kritischer Distanz beobachtet und einem breiten Publikum möglichst ausgewogen und objektiv, angemessen und sachlich vermittelt, ist von vielen Wissenschaftlern, die sich empirisch mit dem Thema befassen, seit längerem kommentarlos zur Seite gelegt worden.
Aus der Politikwissenschaft ist zu hören: Wir sind Zeugen einer kopernikanischen Wende in der Politik, in der die Parteiendemokratie zur Mediendemokratie wird: Die Regeln der medialen Politikdarstellung, die Selektion spektakulärer Ereignisse, Theatralität und die Orientierung an hochinszenierten Effekten, die weite Teile des Mediensystems bestimmen, beginnen zunehmend auch die Politik zu regieren.
Die Rollen vertauschen sich: Während in der Parteiendemokratie die Medien die Politik beobachten sollten, damit sich die Staatsbürger eine vernünftige Meinung von ihr bilden können, beobachten in der Mediendemokratie die politischen Akteure das Mediensystem, damit sie lernen, wie sie sich und was sie präsentieren müssen, um in den Medien häufig und attraktiv präsent zu sein.
Aus dem Vortrag "Das Christentum und die Schweigespirale" von Prof. Peter Gerdsen, in dem auch die political correctness thematisiert wird.
Aufklärung im besten Sinn ! Ganzer Text HIER.
Dank an Laurentius für den Hinweis !
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen