Heute möchte ich ausnahmsweise mal etwas tun, was man eigentlich nicht tun sollte. Man sollte nämlich einen Witz oder eine Anekdote, die man auch noch selbst erzählt hat, nicht kommentieren.
Nun berührt die Anekdote mit Einstein (siehe unten) aber ein zentrales Problem unserer Zeit, die Spannung zwischen Glauben und atheistischem Szientismus. Und außerdem geht es mir um Ehrenrettung für Albert Einstein. Und weil mein Wissen über ihn nicht gerade überragend ist, bitte ich hiermit alle Einstein-Experten um lebhafte Kommentierung.
Albert Einstein als Wissenschaftler gehörte, glaube ich, sicher nicht zu denen, die, wie etwa die Herren Dawkins, Schmidt-Salomon u.a., so naiv sind zu wähnen, man könne den Glauben an Gott mathematisch, physikalisch oder evolutionsbiologisch widerlegen. Kurz gesagt, er war kein Atheist, sondern höchstens Agnostiker, weshalb man die bewusste Anekdote nicht erzählen sollte, ohne eben darauf hinzuweisen. Und darum ist sie auch ganz ungeeignet für plakative Polemik gegen den Atheismus.
Für mich liegt aber gerade darin ihr Reiz: Es handelt sich gar nicht um ideologische Kampfansage oder Schlagabtausch "Atheismus versus Glauben", vielmehr um ein geistreiches, höchst urbanes Wortgeplänkel, eine ironisch-provokative "Frotzelei" zwischen zwei ebenbürtigen Geistesgrößen, mit augenzwinkerndem "gentlemen-agreement".
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