Freitag, 9. Dezember 2011

Mist

Das Pferd macht  den Mist im Stalle,  und obgleich der Mist  einen Unflat und Stank an sich hat,  so zieht dasselbe Pferd  doch den Mist mit großer Mühe  auf das Feld,  und dann wächst daraus  edler, schöner Weizen  und der edle, süße Wein,  der nimmer so wüchse, wäre der Mist nicht da.
Also trage deinen Mist,  das sind deine eigenen Gebrechen, die du nicht abtun und ablegen noch überwinden kannst,  mit Müh und mit Fleiß  auf den Acker des liebreichen Willens Gottes, in rechter Gelassenheit deiner selbst.
Johannes Tauler


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