Montag, 9. Juli 2012

Selbstentzauberung

Zu den Tollheiten unserer Tage gehört für mich die Anstrengung von Intellektuellen zur Selbstentzauberung.  ...
Die scharfsinnigsten Geister halten es für erstrebenswert, unsere und ihre eigene geistige Existenz auf das Spiel von Proteinen und Enzymketten und Genen herunterzurechnen. Garantiert glaubensfrei.  Tatsächlich entsteht dabei ein geradezu rührendes Mischlicht aus Anmaßung und Bescheidenheit nach der Maßgabe: "Ich bin nichts als schiere Materie, nichts als purer Stoffwechsel, aber ist es nicht genial, wie spritzig ich das bewiesen habe?"
 Matthias Matussek,  Das katholische Abenteuer

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen