Montag, 28. April 2014

Fest der Barmherzigkeit Gottes

Zum gestrigen Sonntag:


Die Kirche muss es ... in jedem geschichtlichen Zeitalter, aber besonders in unserem, als eine ihrer wichtigsten Aufgaben betrachten, das Geheimnis des Erbarmens, das uns in Christus aufstrahlt, zu verkünden und ins Leben hineinzutragen. Dieses Geheimnis ist nicht nur für die Kirche selbst als Gemeinschaft der Glaubenden, sondern in gewissem Sinn für alle Menschen Quelle eines Lebens, das grundverschieden ist von dem, welches der Mensch, seiner dreifachen Begehrlichkeit überlassen, aufbauen könnte.
Hl. Papst Johannes Paul II.,  Dives in misericordia



Heiliger Johannes Paulus, bitte für uns !






Samstag, 26. April 2014

Heiliger Stolz

Erziehung müsste   ...   immer auch  Erziehung  zum Stolz sein.   Wie bitte:   Stolz?   Ja:  Stolz!   Seinem Wesen nach ist dieser nämlich ein Nicht-dienen-wollen;  die Verweigerung, den Nacken zu beugen.  Gott gegenüber die Sünde schlechthin  -  "Non serviam, ich will nicht dienen", lautet bekanntlich der widergöttliche Schlachtruf des Satans  -  und auch vor kirchlichen und legitimen weltlichen Autoritäten eine schwerwiegende Verfehlung, ist der Stolz gegenüber unrechtmäßigen Machthabern, gegenüber dem "Fürsten dieser Welt" und seinem Anhang von Verführern und Zerstörern, auch gegenüber Ideologien und zeitgeistigen Nichtigkeiten nicht nur angemessen, sondern sogar notwendig.  Er ist dann nicht ein sündig-hochmütiger, sondern ein heiliger, demütiger Stolz.  Der junge Mensch muss also rechtzeitig lernen, anmaßenden Pseudo-Autoritäten sein "Non serviam" entgegenzuschleudern.  Er muss in der Lage sein, dort, wo alle den Nacken beugen, sein Haupt emporzurecken und den aufrechten Gang zu bewahren.  Er muss es   -  um seiner Treue zu Gott willen.
 P. Bernward Deneke  FSSP

in: "Erziehungsziel Bekenner",  Informationsblatt der Priesterbruderschaft St. Petrus (LINK),  März 2014



Dienstag, 22. April 2014

Blütenrausch








Entfesselt ist ...









 



... die urgewaltge Kraft, ...














... die Erde quillt, ...















... die jungen Säfte tropfen, ...





... und alles treibt, ...



















... und alles webt und schafft, ...

















... des Lebens vollste Pulse hör ich klopfen.


(aus: Theodor Storm, Ostern)









... und hiermit erkläre ich die diesjährige Balkon-Saison für eröffnet !







Sonntag, 20. April 2014

Resurrexit Dominus Vere - Alleluia







Alle Lesern und Besuchern 
dieses Blogs
 wünsche ich Frieden und Freude in Christus, dem Auferstandenen.












Auferstehung.  Zisterzienser-Lektionar, Mainz, um 1260

Freitag, 18. April 2014

Joseph von Arimathäa

Bei der "Kreuzabnahme" taucht dieser Mann, zum ersten und letzten Mal, in den Erzählungen der Evangelien auf.  Gleichwohl ist nicht nur sein Auftreten, sondern auch seine Person allen vier Evangelisten eine knappe Charakteristik wert.  Ein Jünger Jesu sei er gewesen, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich.*  Doch immerhin habe er als Mitglied des Hohen Rates die Courage aufgebracht, dem, was die anderen beschlossen und taten, nicht zuzustimmen.  In diesem Joseph, scheint mir, können wir etwas von uns wiederfinden.  Ein Feigling, der mit den Wölfen heult, ist er gewiss nicht, aber doch einer, dem bislang die letzte, klare Entschiedenheit fehlt.
Nun aber, am Abend des Karfreitags, nimmt er das Herz in beide Hände.  Er geht zu Pilatus und bittet um den Leichnam Jesu,  dieses hingerichteten Verbrechers, um ihm den letzten Liebesdienst zu erweisen.  
Und Joseph nimmt Jesus vom Kreuz ...


Über dem Portal der Burgkapelle auf Schloss Tirol bei Meran hat ein unbekannter Bildhauer des späten zwölften Jahrhunderts diese Szene auf ganz ergreifende Weise interpretiert.  Joseph von Arimathäa hält hier keineswegs den toten Jesus fest, um ihn zu begraben  -   nein:  er hält sich fest  -  am Auferstandenen !  Die Rollen sind geradewegs vertauscht.  Beider Augen sind weit geöffnet. Und in namenlosem Staunen richtet Joseph seinen Blick hinüber, über das Grab hinweg  -  ins strahlende Licht des Ostermorgens.


Ich danke dir von Herzen,   o Jesu, liebster Freund,
für deines Todes Schmerzen,   da du's so gut gemeint.
Ach gib, dass ich mich halte   zu dir und deiner Treu,
und, wenn ich einst erkalte,   in dir mein Ende sei.

Paul Gerhardt:  O Haupt voll Blut und Wunden, 5. Str.




* Mt 27, 57-60;  Mk 15, 42-46;  Lk 23, 50-53;  Joh 19, 38-42



Dienstag, 15. April 2014

Hl. Damian von Molokai


Vor einhundertfünfundzwanzig Jahren, am 15. April, dem Montag der Karwoche des Jahres 1889, verstarb P. Damian de Veuster  SSCC.

Der gebürtige Belgier war 1863 als Missionar der Arnsteiner Patres nach Hawaii gekommen. Zehn Jahre später erfuhr er von unsäglichen Zuständen auf der Lepra-Insel Molokai, wo Aussätzige einfach abgeladen und sich selbst überlassen wurden, ohne Nahrung, Pflege und seelsorgerlichen Beistand;  denn damals stand man der Lepra noch weitgehend hilflos gegenüber.
Ohne zu zögern, ging P. Damian freiwillig zu diesen Ausgestoßenen, versorgte ihre Wunden, sammelte Lebensmittel, baute Hütten und eine Kirche.
Selbst an Lepra erkrankt, schonte er sich nicht und arbeitete weiter für die ihm anvertrauten Menschen bis zu seinem Tod.

Am 11. Oktober 2009  hat Papst Benedikt XVI. Damian de Veuster, den "Apostel der Aussätzigen", heiliggesprochen.  Sein Gedenktag ist der 10. Mai, der Tag, an dem er die Insel Molokai betreten hat.


Samstag, 12. April 2014

Der Wolf und sein Gewissen


Wie der Wolf sein Gewissen betrog
Eine Fabel aus Russland
 
Unter der Last seiner Sünden gebeugt, kam ein Wolf  zu einem Priester und seufzte:  "Viel Böses habe ich in meinem Leben begangen, hochwürdigster Vater.  Den Bauern stahl ich das fetteste Vieh. Ich will Buße tun. Helft mir und erleichtert mein Gewissen."

"Ei", sprach daraufhin der Priester,  "deine Sünden will ich dir gerne vergeben,  wenn du gelobst, von nun an nie mehr Fleisch zu fressen !"  -  Und das versprach der Übeltäter mit einem feierlichen Schwur.

Dann eilte er,  der Wolf, erleichtert in den Wald zurück.  Als er aber an einen Fluss kam, stand darin ein fettes Schwein und löschte seinen Durst.  Und der Wolf wurde von seiner alten Gier gezwickt,  und er rief mit einer Stimme aus Honig zu dem Schwein hinüber:  "Schönen guten Tag, liebste Frau Karpfen!"  
Diese Anrede nun verwunderte das Schwein arg, und es gab zurück: "Aber, aber, Herr Wolf, ich bin doch kein Karpfen, sondern ein Schwein." -  "Haha",  gab der Wolf lachend zur Antwort, "seit wann lebt denn ein Schwein im Wasser ?  Ihr seid ein Karpfen, verstellt Euch doch nicht!"
Aber das Schwein wollte dies nicht hinnehmen und erwiderte: "Ich wohne aber doch nicht im Fluss  -  ich bin nur hier, um meinen Durst zu löschen."
Da wurde der Wolf zornig,  und er schrie: "Ich werde doch wohl noch Fleisch von Fisch zu unterscheiden wissen !   Fleisch, das hat mir der Pope gesagt,  darf ich von nun an nicht mehr essen.  Fisch aber ist mir erlaubt.  Versucht Euch nun bloß nicht herauszureden !  Ihr seid ein Fisch, was immer Ihr auch sagen mögt."

Dann stieg er in den Fluss, der Wolf, zerriss das Schwein und verzehrte es mit dem Behagen, das ein gutes Gewissen macht.

   Fundstelle: DIE RHEINPFALZ (Kathrin Martin/LA)




Mittwoch, 9. April 2014

Sprachlos ...

... und, ja  -  demütig und ehrfürchtig lässt uns Dieser Bericht über das Martyrium eines vietnamesischen Christen zurück ...
Ich habe aus der Kette, die mir die Freiheit raubte, meinen ganz persönlichen Rosenkranz gemacht.


Samstag, 5. April 2014

"Schwarmzugehörigkeit ..."

... ist unter vernunftbegabten Kreaturen eine tägliche Entscheidung, ...
... meint Michael Klonovsky und trifft mal wieder ins Schwarze mit seiner kritischen Analyse des (wie "in der DDR selig") politisch-korrekt gleichgeschalteten deutschen Journalismus und dessen Hintergründe, den "Einflüsterern, Strebern und Mitschwimmern", aber auch eines gewissen "Organs", "welches der Seitenlinie der Sardine gleicht und beim Deutschen besonders ausgeprägt zu sein scheint".
Lesenswert !

 

Mittwoch, 2. April 2014

Grundlage der Demokratie

Die alten Griechen, als Erfinder der Demokratie, wussten darüber selbstverständlich  Bescheid.

Vor zweieinhalb Jahren hat unser Heiliger Vater Benedikt sich geduldig bemüht, in Berlin den Mitgliedern des "Hohen Hauses", soweit anwesend,  die Sache zu erklären  -  erwartungsgemäß ohne erkennbaren Erfolg.

Nun hat sich zum Thema ein US-amerikanischer Autor zu Wort gemeldet.  Kath.net zitiert Eric Metaxas:
Freiheit und Demokratie sind immer mit Moral und Religion verknüpft. ...  Ohne eine religiöse oder moralisch gesinnte Bevölkerung seien freie Marktwirtschaft und Demokratie nichts wert, erklärte der 50-jährige Autor einer Biographie des deutschen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906-45).  ...   Der Publizist zitierte Präsident Abraham Lincoln (1809-65): "Wir sollten nicht darum beten, dass Gott auf unserer Seite ist, sondern dass wir auf Gottes Seite sind."
Vernünftiges Denken ist offenbar einfach nicht totzukriegen ...