Samstag, 31. Oktober 2015

Der Apostel Münchens


Dem Leben dieses Pater Rupert Mayer nachzuspüren, heißt:  zu begreifen,  was Priestertum ist,  gestern und heute und morgen.

Diese Worte finden sich in der Einleitung zu Josef Mühlbauers kleiner Biographie* des Seligen Pater Rupert Mayer SJ, dessen irdischer Weg vor siebzig Jahren, am Fest Allerheiligen des Jahres 1945, zu Ende gegangen ist.

Aus der Abtei Ettal, wo er, von der Gestapo interniert, mehrere Jahre verbringen musste, war Pater Mayer sofort am Ende des Krieges nach München zurückgekehrt.  Hier und nirgends sonst war sein Platz, an den Gott ihn 33 Jahre zuvor gestellt hatte.
Und ohne sich zu schonen machte P. Mayer sich sofort an die Arbeit, um die geistliche, seelische und leibliche Not der Menschen in der vom Krieg schwer verwüsteten Stadt zu lindern.
Doch die Kräfte des 69-jährigen schwanden zusehends.
 
Schon im Ersten Weltkrieg hatte P. Mayer als Militärpfarrer an der Ostfront das Schicksal seines Ordensvaters, des Hl. Ignatius von Loyola, teilen müssen, als ein Artilleriegeschoß ihm ein Bein zerschlug. So humpelte er fortan als Krüppel mit einer Prothese durchs Leben, was aber seinen aufreibenden  pastoralen und karitativen Einsatz für seine Münchner nicht hemmen konnte.
Nach dem Krieg hatte er die roten wie die braunen Revolutionäre in der "Hauptstadt der Bewegung" sich von Anfang an zu Todfeinden gemacht:  mit seinem klaren, furchtlosen öffentlichen Eintreten für katholische Kirche und Lehre.  So konnte es nicht ausbleiben, dass die Gestapo ihn mehrmals in München und Landsberg inhaftierte und ihn zuletzt, von 1939 bis 1940, ins KZ Sachsenhausen-Oranienburg verschleppte.  Und nur weil die Nazis einen toten Märtyrer Rupert Mayer noch mehr fürchteten als den lebenden Bekenner, entließen sie ihn schließlich doch aus dem Todeslager.

Die Kreuzkapelle von St. Michael
Am Morgen des Allerheiligentages 1945 also feiert P. Rupert Mayer sein letztes Hl. Messopfer in der zur zerstörten Jesuitenkirche St. Michael gehörenden, aber unversehrten Kreuzkapelle.  Während der Predigt lähmt ihn plötzlich ein Gehirnschlag.  Seine letzten Worte: "... der Herr ...  der Herr ...".

Etwa drei Stunden später verstirbt P. Mayer in einem Münchner Krankenhaus.

Das Grab von P. Rupert Mayer in der Krypta der Münchner Bürgersaal-Kirche


Josef Mühlbauer* über die noch immer zahlreichen Besucher dieser Grabstätte:
... Hilfesuchende, Verzweifelte, Suchende und Menschen voller Dank im Herzen, Traurige und Glückliche, Gläubige und Zweifler.  Aber kaum einer unter ihnen, der nicht denkt: "Wenn Pater Mayer kein Heiliger war, wer war es dann?"
Bei seinem zweiten Deutschlandbesuch hat Papst Johannes Paul II. diesen großen Seelsorger und Bekenner  am 3.5.1987 im Münchner Olympiastadion seliggesprochen.


Das "Pater-Rupert-Mayer-Gebet":  

                                 Herr,   wie Du willst, soll mir geschehn,
                                            und wie Du willst, so will ich gehn.
                                            Hilf Deinen Willen nur verstehn.

                                 Herr,   wann Du willst, dann ist es Zeit,
                                            und wann Du willst, bin ich bereit,
                                            heut und in alle Ewigkeit.

                                 Herr,   was Du willst, das nehm ich hin,
                                            und was Du willst, ist mir Gewinn,
                                            genug, dass ich Dein eigen bin.

                                 Herr,   weil Du's willst, drum ist es gut,
                                            und weil Du's willst, drum hab ich Mut.
                                            Mein Herz in Deinen Händen ruht.


                                 
* Mühlbauer, Josef: Und ich werde niemals schweigen. Pater Rupert Mayer - der Apostel von München.  1975  (Derscheider-Vlg.)

Weitere Informationen findet man reichlich HIER im Heiligenlexikon und HIER bei wikipedia



Dienstag, 27. Oktober 2015

"Dem Zeitgeist die Stirn bieten"

Die katholische Kirche hätte allen Grund, in der Nachfolge Jesu mit Stolz dem Zeitgeist die Stirn zu bieten, statt nach Schlupfwegen Ausschau zu halten, die die Botschaft verwässern.  "Ihr seid das Salz der Erde", sagt der Herr.  Wenn das Salz schal wird, salzt es nicht mehr.  "Es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten". Sind wir heute da angelangt?  Ist die Kirche im Begriff zu kapitulieren?  Wo es doch ihre Aufgabe ist, die Schönheit der Botschaft des Evangeliums zum Strahlen zu bringen.
Robert Spaemann
in: Ehescheidung und Kommunion.  Altötting 2015  (Grignon-Verlag), S. 8 

Dazu passend ...


... ein kleines satirisches Fundstück von Summorum Pontificum.



Freitag, 23. Oktober 2015

Ist sie's ? - oder ist sie's nicht ?

 Michael Klonovsky hat da was Nettes aufgestöbert:


Dazu schreibt er, der selbst über reichlich DDR-Erfahrung verfügt (HIER):  
Plakat zum 10. Parteitag der SED  1981.  Eine gewisse auch physiognomische Ähnlichkeit ist unübersehbar.  Acht Jahre später hatten sie's bekanntlich geschafft.




Mittwoch, 21. Oktober 2015

Wir kommen langsam, aber gewaltig!

Verspäteter Nachtrag zum vorletzten Sonntag:

Den dritten Teilnehmerrekord unter den letzten vier Auftritten hatte die Demo Für Alle in Stuttgart zu verzeichnen:  5350 !!


Diesmal persönlich dabei:  Gabriele Kuby, die Vorkämpferin gegen den Gender-Wahn, in der Bildmitte neben Hedwig von Beverfoerde.

Aus ihrem Beitrag zur Kundgebung:
Die Grünen schützen die Bäume und die Kröten, aber sie zerstören die Ökologie des Menschen.  Lassen wir uns von ihrer pervertierten Verwendung von Begriffen wie "Toleranz", "Vielfalt", Menschenrechte", "Antidiskriminierung"  nicht länger verblenden.
Im ganzen  HIER nachzulesen.

Zur ganzen Demo  bitte HIER klicken.



Nachtrag:  Gabriele Kubys grundlegendes Buch "Die globale sexuelle Revolution"HIER !


Montag, 19. Oktober 2015

Na dann, prost!

Man hört im Hintergrund die Sektkorken im Haus des ZdK in Bonn schon knallen.
... meint (unter anderem, HIER) Peter Winnemöller zum Kurs des Papstes in Richtung auf eine "synodale Kirche".

Freitag, 16. Oktober 2015

Synodaler Pessimismus

Paul Badde berichtet von der gegenwärtig laufenden Familiensynode in Rom, dass sich die Synodenväter bemühten, nicht in eine "eher pessimistische Wahrnehmung unserer Gesellschaft zu verfallen".  Ich dagegen würde mich freuen, wenn einige Synodenväter ihre pessimistische Sicht der katholischen Ehelehre ablegen würden.
 P. Engelbert Recktenwald FSSP 

im Portal zur katholischen Geisteswelt zum 13.10. (nur indirekt verlinkbar  -  HIER)

Touché !

Samstag, 10. Oktober 2015

"Das gehört zur politischen Führung!"



Sie hat sich sogar über das Gesetz hinweggesetzt.  Das gehört auch zur politischen Führung! ...  Ich glaube, sie hat das sehr gut kalkuliert und bewusst getan.




So Kardinal Marx in einem Kommentar zur "Flüchtlings"-Politik der Kanzlerin.

Davon abgesehen, dass es grotesker Nonsens ist, Frau Merkel irgendwelche Führungsqualitäten zu attestieren:  Wer eine politische Linie lobend anerkennt, die eigentlich permanent Recht und Gesetz missachtet, redet de facto einer Diktatur das Wort.
Aus dem Mund einer unserer links-rot-grünen Spitzenkräfte wäre derlei das Normalste von der Welt.
Dass so etwas vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz kommt, lässt jedenfalls mich einigermaßen ratlos zurück.

Viel schlimmer geht's wohl nimmer!

HIER das Interview des Kardinals mit dem Münchner Merkur.

Inzwischen versucht die AfD mittels einer Strafanzeige gegen Merkel herauszufinden, ob wir in Deutschland überhaupt noch in einem Rechtsstaat leben:  Näheres HIER!

Update:  Ausgezeichneter "Konter" von Alexander Kissler im Cicero: HIER !





Montag, 5. Oktober 2015

Es ist wieder soweit ...!


... also:     auf zur

DEMO FÜR ALLE !!



Bereits am 21. Juni dieses Jahres durfte die Demo Für Alle sich über einen Teilnehmerrekord (4600) freuen, ebenso wie der Marsch für das Leben am 19. September in Berlin (ca. 7000):  

Ereignisse, die Hoffnung machen für dieses Land, dessen nächste Zukunft sich in dramatischer Weise auf der Straße entscheiden wird  -  gebe Gott:  in friedlicher Weise!

Bewegen wir also gemeinsam unsern Hintern, um den Kretschmännern dieser Republik in denselben zu treten (friedlich und gewaltlos, versteht sich) !

Näheres über die Demo Für Alle bitte HIER klicken !