Donnerstag, 15. August 2013

Mariä Himmelfahrt in Staré Brno


Signum magnum apparuit in caelo:  mulier amicta sole, et luna sub pedibus eius, et in capite eius corona stellarum duodecim.

Ein großes Zeichen erschien am Himmel:  eine Frau, mit der Sonne umkleidet, zu ihren Füßen der Mond, auf ihrem Haupte ein Kranz von zwölf Sternen.

(Apk  12,1;  aus dem Introitus zu Mariä Himmelfahrt)



Das Bild zeigt Chor und Hochaltar der Klosterkirche Nanebevzetí Panny Marie (Mariä Himmelfahrt) in der mährischen Metropole Brno / Brünn, der zweitgrößten Stadt der Tschechischen Republik.


Silberner Altar mit Schwarzer Madonna


Vor Jahren hatte ich mehrfache Gelegenheit, Brünn und Mähren kennenzulernen und konnte dabei auch das nach der "Wende" erneuerte kirchliche Leben beobachten.  Beim Pfingst-Hochamt in Mariä Himmelfahrt fiel besonders der dort herrschende Sinn für Würde und Schönheit der Liturgie auf,  gestaltet mit Vokalmusik auf höchstem Niveau  (die übrigens in Tschechien nichts Seltenes ist.)
             













Mariä Himmelfahrt ist die Kirche des Augustiner-Eremiten-Klosters im Stadtteil  Staré Brno ("Alt-Brünn"), der Wirkungsstätte von P. Johann Gregor Mendel OSA (1822-84), dem Begründer der Vererbungslehre.
 Noch heute wird sein "Experimentierfeld", der Klostergarten mit Bienen- und Gewächshaus, liebevoll gepflegt und den Besuchern gezeigt.


Weniger bekannt dürfte sein, dass P. Mendel nur einer neben vielen anderen  - nicht ganz so berühmt gewordenen -  Augustinermönchen in Alt-Brünn ist, die für ihre Stadt und ihr Land in Wissenschaften, Künsten, Bildung und Erziehung Unschätzbares geleistet haben.


Patres tschechischer und deutscher Herkunft lebten und arbeiteten  -  in der Epoche des Nationalismus wohl gar nicht so selbstverständlich  -  einträchtig im Kloster zusammen.
Die Photographie zeigt den Konvent um das Jahr 1862.
Zweiter von rechts, stehend,  ist  J. G. Mendel.

Nach vierzig Jahren kommunistisch-atheistischer Diktatur haben die Söhne des Hl. Augustinus ihr Kloster Staré Brno heute wieder in Besitz genommen und mit neuem Leben erfüllt.




Für die mindere Bildqualität bitte ich um Nachsicht.  Bei meinem letzten Besuch in Brünn besaß ich weder eine Digitalkamera, noch habe ich überhaupt entfernt ans Bloggen gedacht:-)


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