Mittwoch, 11. Februar 2015

Fundamentalismus

"Fundamentalist" gehört heute zu den  beliebtesten Verbalkeulen des relativistischen Zeitgeistes, vorzugsweise angewandt gegen Lebensschützer und andere konsequente Verfechter christlicher Werte und christlichen Glaubens.

Ein interessantes Schlaglicht auf diese Kampf-Parole wirft ein kleiner Essay von P. Engelbert Recktenwald FSSP Harter Geist und weiches Herz*.  Es geht darin um die Weiße Rose.

Der Widerstand dieser jungen Leute gegen den Nationalsozialismus war kompromisslos.  Als am Tag des Todesurteils gegen Hans und Sophie Scholl ihr Bruder Werner ihnen unter Tränen die Hand gab, äußerte Hans: "Bleib stark  -  keine Zugeständnisse!"  Heute würde man sie als Fundamentalisten verschreien:  Man muss doch mit der Zeit gehen, der Welt und dem Zeitgeist gegenüber aufgeschlossen sein.  Damals war Hitler modern, der Nationalsozialismus der herrschende Zeitgeist. Nur eine entschiedene und eindeutige Haltung befähigte zu dem Widerstand, den wir heute bewundern.  Willi Graf schrieb im Juli 1942 in einem Brief: "Jeder Einzelne trägt die ganze Verantwortung.  Für uns aber ist die Pflicht, dem Zweifel zu begegnen und irgendwann eine eindeutige Richtung einzuschlagen."  Vor kurzem dagegen hat ein katholischer Theologe das Streben nach Eindeutigkeit als Ausdruck fundamentalistischer Gesinnung bezeichnet.

 *Erschienen in (dem gleichnamigen Sammelband vom Autor):
Harter Geist und weiches Herz.  Zehn Essays wider die Selbstentmündigung der Christen. 
Theresia-Vlg.  1996,  S. 49-53
Erhältlich HIER beim Schriftenapostolat!

2 Kommentare:

  1. Conosco la loro storia: meravigliosi giovani di grande coraggio.
    Uno spirito forte, un cuore tenero. Da imitare.

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  2. Streben nach Eindeutigkeit Ausdruck fundamentalistischer Gesinnung.
    Ok., Herr Doktor, sagen Sie mir BITTE, ob ich Krebs habe, aber Sie können Sich gerne unklar ausdrücken ...!

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